Ab 1. Jänner 2025 gibt es beim Zahnarzt keine Amalgam-Zahnfüllungen mehr. Die Suche nach einem geeigneten Ersatz gestaltet sich schwierig – vor allem, was die Finanzierung betrifft.
Seitens der Krankenkasse wäre das neue, erprobte weiße Material Alkasit als Amalgam-Ersatz forciert gewesen. Die Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) hätte sogar 20 Prozent mehr für amalgamfreie Füllungen gezahlt als bisher. Trotzdem brach die Zahnärztekammer die Verhandlungen mit der ÖGK jetzt ab, wie ÖGK-Obmann Andreas Huss am Freitag im Ö1-"Mittagsjournal" erzählt. Die Zahnärztekammer akzeptiere jedoch nur den materialtechnisch minderwertigen Glasionomerzement als Gratisfüllung. Alles andere solle Privatleistung bleiben. Die ÖGK versuche jetzt, mit einzelnen Zahnärzten gesonderte Verträge abzuschließen und ist zuversichtlich. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele Zahnärzte mitmachen werden", so Huss.
Elf österreichische Zahnambulatorien hätten das ÖGK-Angebot mit dem "guten" Material bereits angenommen. Auch in den ÖGK-Kassenambulatorien werde es laut Huss ab Jänner Alkasit als Amalgam-Ersatz geben.
Wer allerdings bei einem Zahnarzt in Behandlung ist, der das ÖGK-Angebot nicht akzeptiert, muss die Kosten für die Füllung vorerst noch privat vorstrecken. Wie viel man von der Kasse in so einem Fall dann zurückbekommen wird, steht noch nicht fest.