Politik

Aus für fette Brummer auf ganz linker Spur

Heute Redaktion
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Die Koalition startete am Mittwoch mit einem Routine-Ministerrat ins neue Jahr. Am Programm der zweiten Sitzung der Regierung Faymann II stand vor allem das Lkw-Fahrverbot auf dem linken Autobahn-Fahrstreifen.

Die von Verkehrsministerin Doris Bures vorgelegte Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) hat der Ministerrat am Mittwoch beschlossen.

Mit einem generellen Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen auf dem linken Fahrstreifen von drei- und vierspurigen Autobahnen soll die Sicherheit und den Verkehrsfluss auf Österreichs Autobahnen weiter verbessert werden.

Keine Änderung wird es auf zweispurigen Autobahnen und Schnellstraßen geben.

Ein Gutachten des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) zeigt: Lkw sind am hochrangigen Straßennetz verhältnismäßig öfter in Unfälle verwickelt als Pkw: 11 Prozent der Fahrleistungen auf heimischen Schnellstraßen- und Autobahnen werden von Lkw zurückgelegt. Sie sind aber in 22 Prozent der Unfälle mit Personenschaden beteiligt. Besonders hoch ist die Unfallbeteiligung von schweren Lkw auf drei-und vierspurigen Autobahnabschnitten.

Hauptgrund für die vielen Lkw-Unfälle sind die großen Geschwindigkeitsunterschiede gegenüber den Pkw - vor allem beim Spurwechsel. Außerdem führen lange Überholvorgänge von Schwerfahrzeugen zu Ungeduld unter den übrigen Verkehrsteilnehmern, was wiederum unfallträchtige Situationen herbeiführen kann. In den Nachbarländern Schweiz, Deutschland und Italien, gibt es bereits idente oder ähnliche Regelungen. Die Erfahrungen in diesen Ländern sind durchwegs positiv.

Positive Effekte auf den Verkehrsfluss - nämlich weniger Behinderungen durch liegengebliebene Lkw - soll die Neuregelung vor allem in den schneereichen Wintermonaten bringen.
Von den insgesamt 2.178 Kilometern Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich haben 700 Kilometer drei Spuren, bei 40 Kilometern sind es vier Spuren. Auf den heimischen Autobahnen und Schnellstraßen sind pro Jahr rund 19 Millionen LKW unterwegs.