"Ausbeutung" – Wiener schimpfen über neue ORF-Gebühr

Nach langen Verhandlungen zwischen ÖVP und Grünen kommt nun ab dem 1. Jänner 2024 eine fixe ORF-Gebühr. Rund vier Millionen Haushalte müssen diese Gebühr bezahlen, ganz egal, ob der ORF konsumiert wird oder nicht. "Heute" wollte von den Wienern wissen, was sie über das geplante neue ORF-Gesetz denken.

Fehlendes Verständnis 

Die 22-jährige Ramice ist sehr verärgert über die neue ORF-Gebühr. "Wenn ich keinen Radio oder Fernseher habe, warum soll ich dann dafür zahlen?", fragt sich die Wienerin. Es sei eine reine "Ausbeute von den Politikern", beschwert sich die 22-Jährige. Sie sehne sich außerdem wieder nach mehr Freiheiten und weniger Vorschriften. 

Ähnlich sieht es auch die 20-jährige Viola. Sie selbst besitze weder Radio noch Fernseher und findet die Gebühr somit "unnötig". Darüber hinaus klagt die Studentin: "Es kommen immer mehr Kosten auf uns zu. Ich muss wirklich sparen und schauen, wie ich über die Runden komme".

Der 36-jährige Branko hat schon immer GIS-Gebühren gezahlt und fühlt sich machtlos: "Ich muss halt damit einverstanden sein, auch wenn ich es nicht will".

Hoffnungen und Wünsche an den ORF 

Emad hat kein Problem mit der neuen Gebühr und findet sie fair. Allerdings hoffe der 31-Jährige nun auf einen "unabhängigeren ORF" ganz speziell in Hinblick auf die Politik. Auch Silvia zahlt schon immer GIS-Gebühren. Sie ärgert sich über die Werbung und verstehe nicht, warum trotz der Gebühr Werbung geschaltet werden muss.

Übrigens: Wie die Stimmungslage in der Gesamtbevölkerung aussieht, hat "Heute" ebenfalls bereits abgefragt. Bei der großen Befragung des renommierten Instituts Unique Research sprachen sich 56 Prozent der 800 Befragten für die neue Regelung per Haushaltsabgabe aus – mehr dazu hier.