Es ist seit Wochen eine eher ungünstige Kombination. Eine steigende Anzahl an Neuinfektion gepaart mit einer sehr niedrigen Impfquote. Im Bezirk Braunau sind gerade einmal 51,7 Prozent aller Bürger ab 14 gegen das Corona-Virus geimpft.
Gleichzeitig sind aktuell 584 Personen positiv auf das Virus getestet, nur im Bezirk Linz-Land gibt es mit 596 mehr. In Sachen 7-Tages-Inzidenz ist Braunau allerdings "Spitzenreiter", aktuell liegt der Wert bei 438,5. Also deutlich über dem Grenzwert von 400. Und das bedeutet: Wenn der Wert an sieben Tagen hintereinander über 400 ist, dann werden die Maßnahmen verschärft.
Sprich: Es gibt dann wieder Ausreisekontrollen im ganzen Bezirk. Nur wer geimpft oder genesen ist oder einen gültigen und vor allem negativen Corona-Test vorweisen kann, darf aus dem Bezirk raus. Und die Kontrollen könnten diesmal länger dauern, denn es wenn die Inzidenz in den Bezirk unter 300 sinkt würden sie wieder eingestellt werden.
Eine andere Möglichkeit: Die Impfquote wird auf über 55 Prozent gehoben. Allerdings würde das bei den aktuell ohnedies schleppendem Tempo sehr lange dauern.
Das Land Oberösterreich richtete am Sonntag deshalb einen Impf-Appell an die Bevölkerung von Braunau.
"Im Sinne von rechtzeitig handeln wird seitens Bezirksverwaltungsbehörde und dem Landeskrisenstab auf Sensibilisierung gesetzt und die Bevölkerung aufgerufen, sich impfen zu lassen und sich an die bekannten Hygienemaßnahmen – Abstand halten, Maske tragen und Händehygiene – zu halten, damit das Fallgeschehen eingedämmt werden kann", heißt es da.
Zur Impfung stehen schon jetzt viele Möglichkeiten im Bezirk bereit: Sowohl die Impfstraße des Landes OÖ als auch Pop-up-Impfstellen sowie mehr als 40 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte bieten einen niederschwelligen Zugang zu Impfungen an. Alle aktuellen Impfangebote finden sich unter www.ooe-impft.at.