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Australien zittert vor neuem Riesenfeuer

Heute Redaktion
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Derzeit sorgt Regen für ein wenig Aufatmen in Australien, doch das ist nur von kurzer Dauer: Am Wochenende herrschen wieder 40 Grad und: Zwei Brände bewegen sich aufeinander zu.

Tausende Feuerwehrleute sind noch immer rund um die Uhr im Einsatz, etwas Abhilfe sorgt derzeit Regen und die kühleren Temperaturen. Feuerwehrchef Shane Fitzsimmons gab am Dienstag bekannt, dass die 2.600 Einsatzkräfte die Gunst der Stunde nutzen, um sich auf die nächste drohende Gefahr vorzubereiten. Ende der Woche wird es nämlich wieder mindestens 40 Grad heiß. Besonders heftig: An der Grenze von New South Wales und Victoria bewegen sich zwei große Feuer aufeinander zu. Die Australier haben große Sorgen, dass daraus ein Riesenfeuer werden könnte. Zwischen den beiden Feuern liegen nur noch zehn Kilometer.

25 Tote, mehr als 2.000 Häuser zerstört

Seit Anfang der Brände starben bereits 25 Menschen. 10,6 Millionen Hektar Land sind niedergebrannt, 2.000 Häuser zerstört. "Die Feuer brennen immer noch und sie werden auch noch über Monate brennen", warnt der australische Premier Scott Morrison. Spätes Erwachen: Lange Zeit unternahm Morrison in der Krise kaum etwas, jetzt kündigte er an, dass sich eine nationale Agentur um die Folgen der Katastrophe kümmern soll. Ein Fonds soll bis 2022 mindestens 1,2 Milliarden Euro erhalten, das Geld soll Farmern und betroffenen Bewohnern zur Verfügung gestellt werden.

Verstorbener Feuerwehrmann wurde heute zu Grabe getragen

Berührend: Heute fand die Beerdigung des freiwilligen Feuerwehrmannes Andrew O' Dwyer statt, er kam bei einem Einsatz nur kurz vor Weihnachten im Kampf gegen die Brände ums Leben.

Der Feuerwehrchef von New South Wales, Fitzsimmons, überreichte der 19 Monate alten Tochter des Verstorbenen einen Orden und den Helm ihres Vaters, sagte zu dem kleinen Mädchen: "Baby Charlotte, du sollst wissen, dein Papa war ein besonderer Mann, ein selbstloser Mann – und er ist von uns gegangen, weil er ein Held ist".