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Austria-Coach Schmid: "Noch lange nicht ausgeschieden"

Eine schmerzhafte Niederlage für die Wiener Austria. Die "Veilchen" kassierten am Donnerstag in der Conference League ein 1:4 gegen Lech Posen.

Markus Weber
Austria-Coach Manfred Schmid nach der herben 1:4-Pleite bei Lech Posen.
Austria-Coach Manfred Schmid nach der herben 1:4-Pleite bei Lech Posen.
Gepa

Dabei waren die Wiener gerade im ersten Durchgang nach einer ausgeglichenen Anfangsphase samt dem Führungstreffer der Polen durch Star-Stürmer Mikael Ishak (27.) das bessere Team, kamen durch Matthias Braunöder nur 104 Sekunden später zum Ausgleich (29.). Doch nach dem Seitenwechsel offenbarte die violette Defensive große Abstimmungsprobleme. Lech erkannte Austrias Schwachstelle auf der linken Abwehrseite, feierte durch Treffer von Michal Skoras (64.) und einem späten Doppelpack von Kristoffer Velde (76., 90.) einen doch deutlichen "Dreier".

"Noch lange nicht ausgeschieden"

"Wenn man den Auftritt der Mannschaft gesehen hat, war das bis zur 75. Minute sehr stark, wir waren phasenweise dominant. Der Unterschied war einfach, dass Posen effizienter war, wir haben unsere Chancen leider nicht genützt. So fällt dieses Ergebnis viel zu hoch aus", schüttelte Austria-Coach Manfred Schmid den Kopf, ärgerte sich auch über den vergebenen Strafstoß von Manfred Fischer (36.): "Da musst du eigentlich in Führung gehen."

Als Knackpunkt im Spiel sah der Austria-Coach jedoch den zweiten Gegentreffer. "So darfst du dich nicht verhalten, das wird international bestraft. Es war die Phase, wo wir gerade richtig gut im Spiel waren, drauf und dran waren, in Führung zu gehen. Dann ist es umso bitterer", schloss Schmid. Trotzdem bleiben die Chancen der "Veilchen" intakt, nachdem Villarreal im Parallelspiel Hapoel Be'er Sheva mit 2:1 bezwang, die Austria im Dreikampf um Platz zwei bloß einen Punkt auf dem Konto hat. "Klar war das nicht das Wunschergebnis. Ausgeschieden sind wir noch lange nicht. Die Chance lebt."

"Darf so nicht passieren"

Ähnlich enttäuscht wie sein Trainer zeigte sich auch Dominik Fitz, der neuerlich als Austrias "falsche Neun" startete. "Wenn wir unsere Chancen nützen, können wir schon lange führen. So ist es extrem bitter nach der Leistung. Nach dem 1:2 haben wir komplett den Faden verloren, da kriegen wir leichtfertig Tore. Das darf uns so nicht passieren. Wir sind nur noch in Konter reingelaufen, haben fahrlässig verteidigt", meinte Fitz.

"Sehr enttäuscht" zeigte sich auch Austrias Torschütze Braunöder. "Vor allem in der ersten Halbzeit hätten wir deutlich mehr herausholen können. Wir haben es in der zweiten Halbzeit nicht geschafft, nach vorne zu spielen. Je länger das Spiel gedauert hat, desto schwerer haben wir uns getan", meinte der violette Mittelfeld-Motor. Nun wartet das Doppelpack gegen Villarreal. "Eine Mammutaufgabe", so Fitz.

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