Fussball

Austria muss für Liga-Lizenz ein Millionen-Loch stopfen

Die Uhr tickt. Am Freitag müssen alle Bundesligisten die Lizenzunterlagen bei der Liga abgeben. Für die Austria nach wie vor keine "g´mahte Wies´n". 

Heute Redaktion
Austrias AG-Vorstand Gerhard Krisch spricht über den Lizenzierungsantrag der "Veilchen".
Austrias AG-Vorstand Gerhard Krisch spricht über den Lizenzierungsantrag der "Veilchen".
Gepa

In den letzten beiden Jahren mussten die "Veilchen" lange um die Spielgenehmigung für die Bundesliga zittern, erhielten die Wiener erst im zweiten Anlauf das Bundesliga-Pickerl – das führte in der abgelaufenen Saison sogar zu einer Strafe für die "Veilchen". Nachdem ein Testtat des Wirtschaftsprüfers nicht fristgerecht eingereicht wurde, bekam die Austria schließlich eine Drei-Punkte-Strafe aufgebrummt. 

Auch diesmal könnte die Lizenzerteilung zur Zitterpartie für die finanziell angeschlagene Austria werden, stehen die "Veilchen" doch unter besonderer Beobachtung. "Wir haben ein paar zusätzliche Aufgaben zu erfüllen, wir müssen einen Halbjahresabschluss, eine Fortbestandsprognose vorlegen. Das ist natürlich anspruchsvoller. Wir würden es natürlich gerne im ersten Wurf schaffen", erklärte Austrias AG-Vorstand Gerhard Krisch bei "Sky". Bis zum Ende der Woche müssen die Unterlagen jedenfalls abgegeben werden, die Entscheidungen des Senat 5 der heimischen Liga wird schließlich Mitte April verkündet. 

Fünf-Millionen-Loch

Krisch und sein Team befinden sich aber bereits in der Schlussphase von stressigen Wochen. Denn die Austria plagten neuerlich Finanzprobleme – diesmal ein fünf Millionen Euro großes Liquiditätsloch im Budget, hervorgerufen durch die Trennung vom Nachwuchssponsor Gazprom Export. Das Loch wurde mittlerweile gestopft, wie der "Kurier" berichtet, die Investorenriege rund um den jetzigen Sport-Vorstand Jürgen Werner sprang neuerlich ein. "Das ist Teil der Vereinbarung", so Krisch. 

1/15
Gehe zur Galerie
    Im Winter ging es im Transferfenster gehörig rund. Hier gibt's den großen Überblick in der Diashow:
    Im Winter ging es im Transferfenster gehörig rund. Hier gibt's den großen Überblick in der Diashow:
    imago

    Dabei werden die Wiener auch in der laufenden Saison rote Zahlen schreiben. Die Saison 2021/22 schloss die Austria mit einem Minus von sieben Millionen Euro ab, hat nun Verbindlichkeiten in der Höhe von 64,4 Millionen Euro. Schwarze Zahlen seien in den beiden nächsten Geschäftsjahren nicht zu erwarten, so der violette Finanz-Vorstand. "Ich denke, dass das Potenzial und die Kraft der Austria groß genug sind, um das zu schaffen", so Krisch gegenüber der "APA" über den langen Sanierungsprozess. 

    Generalversammlung am 8. März. 

    Auf einer ganz anderen Ebene sollen schließlich am kommenden Mittwoch Lösungen gefunden werden. In einer Generalversammlung soll nun der neue Vorschlag für die Besetzung des Verwaltungsrates abgesegnet werden. Im November erhielt die ursprüngliche Besetzung keine Zustimmung.