Politik

Austritt aus FPÖ: "Dafür wurden wir nicht gewählt"

Wegen des geplanten Zwölfstundentags tritt der Tiroler Obmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer aus der Partei aus. Er übt scharfe Kritik an der FPÖ.

Heute Redaktion
Teilen
Heribert Mariacher (Zweiter von rechts) zeigt sich schockiert über die FPÖ.
Heribert Mariacher (Zweiter von rechts) zeigt sich schockiert über die FPÖ.
Bild: picturedesk.com

"Dafür haben uns die Menschen nicht gewählt", wird der Tiroler Obmann und stellvertretende Bundesobmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer, Heribert Mariacher, von der "Tiroler Tageszeitung" zitiert. Er trat aus der FPÖ aus und begründet dies mit dem geplanten Zwöfstundentag. "CETA, Verschlechterungen der Altersteilzeit und aktuell die neue Arbeitszeitregelung, die die Rechte der Betriebsräte aushebelt, sind Angriffe auf die Arbeitnehmer", so Mariacher.

Mariacher wolle künftig parteifrei sein und die Interessen der Arbeitnehmer in der Arbeiterkammer vertreten. Damit, dass er nicht für ein Landtags- oder Bundesratsmandat berücksichtigt wurde, habe sein Austritt nichts zu tun. Wohl darauf vorbereitet, dass die FPÖ seinen Austritt darauf beziehe. Das tat sie laut "ORF" tatsächlich. "Wäre er nun wieder Landtagsabgeordneter oder Bundesrat, dann wäre er ein glühender Verfechter des Zwölfstundentages", reagierte FPÖ-Landesparteigeneralsekretär Patrick Haslwanter laut "ORF".

Haslwanter erklärt, der Rücktritt ermögliche nun einen Neuanfang, Mariachers Leistung sei "überschaubar" gewesen. Der Austritt habe "rein persönliche und keine inhaltlichen Gründe". Mariacher selbst zeigt sich fassungslos über die "typische Schmutzkübelpartie" seiner Ex-Partei. "Die FPÖ solle vielmehr darüber nachdenken, ob sie noch die Partei des kleinen Mannes sei", so Mariacher, dem es "einzig und allein um Inhalte und um die Arbeitnehmerrechte" gehe. (red)