Niederösterreich
Austritt von Propangas führte zur Explosion in Krems
Eine externe Zündquelle soll die Explosion in der Chemiefabrik in Krems verursacht haben. Ein Mann starb, zwei weitere Menschen wurden verletzt.
Nach einer Explosion in einem Kremser Chemieunternehmen hat es am Freitag erste Ergebnisse der Ursachenforschung gegeben. Zwei Arbeiter hatten laut Polizeisprecher Stefan Loidl in der betroffenen Lagerhalle bei der Demontage eines stillgelegten Kessels einen Schweißbrenner verwendet. Dabei sei vermutlich Propangas ausgetreten, das sich unbemerkt in dem Objekt verteilt habe.
Auslöser Zigarette oder Schaltfunken
Details zur externen Zündquelle gab es noch nicht. Es könnte sich etwa um eine Zigarette oder einen Schaltfunken gehandelt haben. An Ort und Stelle liefen die Erhebungen weiter, Spezialisten von Bundes- und Landeskriminalamt sind weiterhin damit befasst. Die Landespolizeidirektion Niederösterreich machte am Freitag auch Angaben zum Todesopfer.
Beim Arbeiter einer externen Firma, der am Donnerstagnachmittag nach längerer Suche leblos in der explodierten Halle entdeckt worden war, handelt es sich Loidl zufolge um einen in Linz wohnenden 33 Jahre alten bosnischen Staatsbürger - mehr dazu hier.
Keine Chemikalien ausgetreten
Dessen bei der Explosion schwer verletzter Kollege, ein 26-Jähriger, wohnt ebenfalls in der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Er schwebt noch in Lebensgefahr. Leichte Blessuren erlitt nach Angaben des Polizeisprechers eine 29-jährige Feuerwehrfrau aus dem Bezirk Lilienfeld. In Krems und Umgebung war die Explosion am Donnerstag weithin wahrnehmbar gewesen.
Die Halle wurde zerstört (mehr dazu hier) und glich einem Trümmerhaufen, auch umliegende Gebäude wurden beschädigt. Das betroffene Unternehmen gab dennoch Entwarnung und betonte, dass keine Chemikalien ausgetreten seien. Außerdem gehe von den Betriebsanlagen keine weitere Gefahr aus.