Austro-Arzt berichtet von Protesten gegen Abtreibung...

Das sogenannte "Abtreibungsschiff", dass Frauen in Ländern, wo der Schwangerschaftsabbruch verboten ist, Hilfe auf hoher See anbietet, ist an seinem neuesten Ziel, Guatemala, angekommen. Mit an Bord: Ein österreichischer Gynäkologe. Nun schwappt eine Protestwelle über das Boot hinweg.

Das sogenannte "Abtreibungsschiff", dass Frauen in Ländern, wo der Schwangerschaftsabbruch verboten ist, Hilfe auf hoher See anbietet, ist an seinem neuesten Ziel, Guatemala, angekommen. Mit an Bord: Ein österreichischer Gynäkologe. Nun schwappt eine Protestwelle über das Boot hinweg.

Christian Fiala leitet das Gynmed-Ambulatorium in Wien. Gerade hilft er jedoch an Bord des , die in ihrem Land keine legale Möglichkeit haben, ihre Schwangerschaft zu beenden.

Das südamerikanische Land wehrt sich nun gegen die Hilfsinitiative aus den Niederlanden. Dr. Fiala liefert auf Facebook einen Lagebericht. "Wir haben unser Ziel erreicht, das ganze Land diskutiert über Abtreibung." schreibt er.

Drohungen aus der Politik

Sehr viele Frauen hätten sich bereits bei der eigens eingerichteten Hotline gemeldet. Die Politik in Guatemala läuft Sturm. Der Präsident des Landes, Jimmy Morales, hat das Schiff aufgefordert, die Gewässer vor seiner Küste zu verlassen. Der Vizeminister der Marine meint, dass seine Streitkräfte dazu verpflichtet seien, menschliches Leben zu schützen und zu verteidigen.

"Am Nachmittag hat die Polizei das Boot abgeriegelt und es durfte niemand mehr auf das Boot. Ein ganzes Rudel Beamte, Polizei und Militär sind dann aufs Boot und haben versucht, Rebecca Gomperts (die Gründerin der Initiative, Anm.) zum Auslaufen zu bewegen."

Wie es weitergeht, ist unklar. Der Präsident will die Jacht aus dem guatemaltekischen Hoheitsgebiet hinausbegleiten. Christian Fiala hofft weiterhin, dass er Frauen an Bord helfen kann. Einen Erfolg verzeichnet er jedoch schon: Das Thema Abtreibung dominiert sämtliche Medien, war sogar Hauptthema in den nationalen TV-Abendnachrichten.