Oberösterreich

In Menschen gerast: Lenker hatte zuvor Fahrtraining 

Jener 86-jährige Lenker, der am Sonntag in St. Florian in eine Menschenmenge gerast war, soll zuvor ein Fahrsicherheitstraining absolviert haben.

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Das erste Foto vom Unfallort: Der silberfarbene Pkw fuhr in eine Menschenmenge vor einem Gemüsestand. Mehrere Menschen wurden schwer verletzt.
Das erste Foto vom Unfallort: Der silberfarbene Pkw fuhr in eine Menschenmenge vor einem Gemüsestand. Mehrere Menschen wurden schwer verletzt.
team fotokerschi

Ein Auto raste bei einem Gemüsestand in St. Florian (Bez. Linz-Land) in eine Menschenmenge. Diese Nachricht schockte ganz Oberösterreich. Ein 86-Jähriger war vergangenen Sonntag mit seinem VW Tiguan direkt beim Eingang zum Stift St. Florian in einen Gemüsestand gefahren. Der Crash forderte elf Verletzte. Fünf Personen darunter waren schwer verletzt. Wir berichteten. 

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    Feuerwehrmänner bei den Aufräumarbeiten.
    Feuerwehrmänner bei den Aufräumarbeiten.
    fotokerschi.at

    Außer Lebensgefahr aber auf Intensivstation

    Eine 68-Jährige schwebte aufgrund schwerer Kopfverletzungen in Lebensgefahr. Sie ist mittlerweile stabil, Lebensgefahr besteht nicht mehr. Sie liegt aber weiter auf der Intensivstation, wie das Spital auf "Heute"-Anfrage mitteilte.

    Auch der 86-jährige Unfall-Lenker liegt noch im Krankenhaus. Bislang konnte er von der Polizei zum Unfall noch nicht befragt werden, hat aber einen Anwalt. Und diesem zufolge soll der Unfall-Lenker nur zwei Monate zuvor ein Fahrsicherheitstraining absolviert haben.

    In einem Interview mit den OÖ-Nachrichten sagt Anwalt Klaus Dorninger, dass sein Mandant immer noch nicht von der vollen Tragweite seines Unfalls wisse.

    Überprüfungen seien "sehr gut gelaufen"

    Er sei generell aber ein "sehr gewissenhafter Fahrer", habe im Mai sogar ein Fahrsicherheitstraining für Senioren beim ÖAMTC absolviert. Die Überprüfungen seien "sehr gut gelaufen". Der 86-Jährige habe sogar eine Urkunde ausgehändigt bekommen, die ihm die Teilnahme am Programm "Mobil sein, mobil bleiben" bestätige. "Wir empfehlen das nächste Training bis 2024" steht darauf.

    Seitens des ÖAMTC heißt es im Artikel: Auch wenn bei den Sicherheitstrainings vermehrt Ausweichmanöver und Notbremsungen geübt werden, seien die Tests lediglich eine Momentaufnahme. Man könne nie zu 100 Prozent sicher sein, dass das, was in den Kursen gelehrt wird, auch richtig verstanden werde.

    Das "Mobil sein, mobil bleiben"-Programm gliedere sich in sechs Einheiten zu je 50 Minuten. Neben einem Praxisteil umfasst es auch einen Theorieteil, bei dem die Reaktionsfähigkeit überprüft wird. "Wenn ein Lenker nun sehr auffällig wäre, haben wir keine rechtliche Handhabe. Wir können nur Empfehlungen aussprechen", zitieren die OÖN eine Mitarbeiterin des ÖAMTC.