Motor

Autofahren wird nächstes Jahr massiv teurer

Ab dem nächsten Jahr werden Autos mit einem höheren CO2-Ausstoß schärfer besteuert. Spritpreise steigen, so wie die private Dienstwagennutzung.

Maxim Zdziarski
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Die Spritpreise werden 2022 steigen. (Symbolfoto)
Die Spritpreise werden 2022 steigen. (Symbolfoto)
Roland Mühlanger / picturedesk.com

Österreichs Autofahrer müssen sich ab dem kommenden Jahr wieder einmal auf mehr Ausgaben einstellen. Ab 2022 wird die Normverbrauchsabgabe (NoVA), die motorbezogene Versicherungssteuer und die Privatnutzung des Dienstfahrzeugs teurer. ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexperte Martin Grasslober gibt einen Überblick darüber, was bisher schon fix ist.

Diesel- und Benzin-Preise steigen

Die Spritpreise werden aufgrund der Einführung eines zusätzlichen CO2-Preises mit der ökosozialen Steuerreform ab Juli 2022 steigen. Der Liter Diesel wird dann um rund neun Cent, der Liter Benzin um rund acht Cent teurer. Die Betroffenen sollen daher mit einem regionalen Klimabonus finanziell entlastet werden. Die Auszahlung des Bonus soll über das Klimaschutzministerium (BMK) erfolgen. Wie genau, muss aber erst im Detail festgelegt werden.

Nova-Erhöhungen im Überblick

Die sogenannte NoVA muss bei der Registrierung eines Fahrzeugs in Österreich einmalig bezahlt werden. Für alle neu-registrierten Fahrzeuge, die über 109 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren, muss im kommenden Jahr tiefer in die Tasche gegriffen werden. Kauft man sich also ein Fahrzeug um 30.000 Euro, das etwa 4 Liter Diesel bzw. 5 Liter Benzin verbraucht, muss der Käufer etwa 300 Euro mehr bezahlen, als im Vorjahr. 

Verbraucht das erworbene Fahrzeug mehr als 185 Gramm CO2, muss ein Malus bezahlt werden. 2021 lag dieser Grenzwert noch bei 200 Gramm. Betroffen davon sind Autos mit einem Verbrauch von 7 Litern Diesel und 8 Litern Benzin. Der Malus selbst beträgt dabei 60 Euro für jedes Gramm über dem Grenzwert. 

Der Maximalsteuersatz für die NoVA wird mit Jahresbeginn ebenfalls angehoben und zwar auf 60 Prozent. 2021 wurde die Deckelung bereits von 32 auf 50 Prozent erhöht. Fahrzeuge, die etwa 14 Liter Diesel oder rund 16 Liter Benzin verbrauchen, werden also wieder teurer. 

Erstmalig wird es auf der Homepage des Finanzministeriums einen NoVA-Rechner geben. So können Autokäufer, die ein Fahrzeug aus dem Ausland importieren wollen, sich selbst ausrechnen, wie hoch die NoVA tatsächlich ausfallen wird. "Eine Neuerung, die der ÖAMTC stets gefordert hat und die jene ungemein unterstützt, die sich für Eigenimporte interessieren", bedankt sich Grasslober beim Finanzministerium.

Motorsteuer steigt weiter

Die motorbezogene Versicherungssteuer fällt für fast alle Autos um 34,56 Euro pro Jahr höher aus, die ab 1. Jänner 2022 erstmalig zugelassen werden. Nur bei effizienteren bzw. leistungsschwächeren Pkw kommt es zu einer geringeren oder gar keiner Steuererhöhung. "Für bereits zugelassene Fahrzeuge ändert sich nichts", stellt der ÖAMTC-Experte klar.

Nutzung der Dienstfahrzeuge wird teurer

Wer in den Lage ist, sein Dienstfahrzeug auch privat zu nutzen, der wird ab 2022 ebenfalls mehr Steuern bezahlen müssen. Diese richten sich zum einen an den Anschaffungskosten und zum anderen an den CO2-Emissionen. Überschreiten die CO2-Emissionen einen bestimmten Grenzwert, dann müssen in der Regel 2 Prozent anstatt 1,5 Prozent der Anschaffungskosten pro Monat versteuert werden. Für E-Fahrzeuge fällt auch weiterhin kein Sachbezug an.

Der ÖAMTC rät daher bei der Anschaffung vor allem, auf emissions- und verbrauchsarme Fahrzeuge zu achten. "Das schont die Umwelt – und den Geldbeutel", so der ÖAMTC in einer Aussendung. 

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