Massive Gewalt

Autofahrer sprüht Klima-Klebern Chemikalie ins Gesicht

Wüste Szenen auf der A2: Ein Video zeigt, wie Autofahrer Klima-Aktivisten regelrecht über die Fahrbahn prügeln und mit Chemikalien attackieren.

Newsdesk Heute
Autofahrer sprüht Klima-Klebern Chemikalie ins Gesicht
Ein Autofahrer sprühte mehreren Aktivisten wohl ein Multifunktionsspray ins Gesicht.
"Letzte Generation"

Mit einer beispielslosen Aktion sorgten die Aktivisten der "Letzten Generation" am Montag für Aufsehen. An gleich mehreren Autobahnabfahrten klebten sie sich fest und brachten den Pendler-Verkehr nach Wien so teilweise komplett zum Erliegen. Die verheerendste Blockade fand dabei auf der A2 bei Vösendorf statt.

Eine Gruppe betonierte sich regelrecht mit Sand und Sekundenkleber an die Fahrbahn. Doch kaum hatten sie diese betraten, stürmten ihnen bereits wutentbrannte Autofahrer entgegen, wie auf einem Video zu sehen ist. Ein Mann entreißt ihnen die Banner, während ein anderer in Arbeitskleidung mehrere auf der Straße Sitzende mit Wasser überschüttet. Selbiger tritt schließlich sogar mehrmals auf Aktivisten ein. Zwei andere zerren Menschen von der Straßen, einzelne Autos fahren durch die Sperrkette.

Mann sprüht Mittel ins Gesicht

Schließlich kehrt der Mann in Arbeitskleidung zurück und zückt eine Kartusche. Die blau-weißen Farben der Dose, der rote Kopf und der lange Halm lassen auf ein Multifunktionsspray wie WD-40 schließen. Bei Eindringen in die Atemwege kann solch ein Mittel tödliche Folgen haben. Der Mann besprüht einen Aktivisten damit; als eine mit dem Handy filmende Frau auf ihn zutritt, sprüht er auch ihr das Mittel ins Gesicht. Völlig gelassen geht er weiter und besprüht zwei weitere am Boden Sitzende damit.

Links davon fährt unterdessen der Lenker eines schwarzen VW einen jungen Mann an, der am Boden kniet und vor Schmerzen schreit. In einer längeren Version des Videos, das "Heute" vorliegt", steigt der Arbeiter ein weiteres Mal aus und besprüht die Aktivisten mit dem Spray. Auch ein Mann in ASFINAG-Weste steigt aus einem ASFINAG-Fahrzeug und schubst Personen.

Wenige Minuten später war dann die Polizei vor Ort, löste die Festgeklebten stückweise von der Fahrbahn. Kaum war das passiert, stürmten allerdings eine zweite und dritte Gruppe auf die A2 und klebten sich abermals fest. Weil sie aber nicht nur festgeklebt sondern regelrecht ranbetoniert waren, musste die ASFINAG im Anschluss die Löcher wieder füllen. Die Blockaden dauern deswegen bis in die Mittagsstunden hinein, von Baden bis Wien war der Verkehr dicht. Die Rede war von rund 2,5 Stunden Zeitverlust.

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    Die Mitglieder der Letzten Generation starteten am Montagmorgen erneut eine Protestaktion. An gleich mehreren Orten in Wien kam es zu Klebeaktionen.
    Die Mitglieder der Letzten Generation starteten am Montagmorgen erneut eine Protestaktion. An gleich mehreren Orten in Wien kam es zu Klebeaktionen.
    Letzte Generation

    Schlagabtausch mit Politik

    Heiß her ging es unterdessen auch bei der Politik. Während "Letzte Generation"-Sprecherin Marina Hagen-Canaval "die Kriminellen in der Regierung" einsperren will, fordert Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp "Konsequenzen, die den Klimaterroristen richtig weh tun".

    VPNÖ-Landesgeschäftsführer Matthias Zauner spricht von einem "Anschlag der Klimakleber" auf Pendler. "Sie bringen damit nicht nur sich selbst in Gefahr, sondern provozieren so auch Verkehrsunfälle von Unbeteiligten." Justizministerin Alma Zadić sei gefordert, ihre "ideologischen Scheuklappen" abzulegen und härtere Strafen zu vernlassen.

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      Die Klima-Aktivisten hielten sich an der Motorhaube fest.
      Die Klima-Aktivisten hielten sich an der Motorhaube fest.
      Leserreporter 
      red
      Akt.