Wie die Stadt Wien Montagnachmittag bekanntgibt, wurde erstmals seit Ende August wieder die Informationsschwelle gemäß Ozongesetz überschritten. Damals hatte Österreich mit einer schweren Hitzewelle zu kämpfen, auch die aktuelle Welle an 30er-Temperaturen ist Mitte September recht ungewöhnlich.
Von 16. bis 24. August waren die Ozonwerte besorgniserregend hoch, nun ist es also wieder passiert. Im Ozonüberwachungsgebiet 1 Nordostösterreich sind an der Messstelle Liesing-Gewerbegebiet Ozonkonzentrationen größer als 180 µg/m³ als Einstundenmittelwert gemessen worden. Mit einem Wert von 215 wurde die Schwelle sogar recht deutlich überschritten.
Der Stephansplatz liegt derzeit bei 177 µg/m³ und somit nur haarscharf unterhalb der Ozonschwelle. Laut Stadt Wien ist zu erwarten, dass die Ozonkonzentrationen im heutigen Tagesverlauf ähnlich hoch bleiben werden und die Informationsschwelle weiterhin überschritten wird.
Ozonkonzentrationen über der Informationsschwelle können bei einzelnen, besonders empfindlichen Personen und erhöhter körperlicher Belastung geringfügige Beeinträchtigungen hervorrufen. Der normale Aufenthalt im Freien, z.B. Spaziergang, Baden oder Picknick, ist auch für empfindliche Personen unbedenklich. Diese sollten sich besonders über den weiteren Verlauf der Ozonkonzentration im Aufenthaltsbereich informieren. Weitere individuelle Schutzmaßnahmen sind erst bei Überschreiten der Alarmschwelle erforderlich.
Aufgrund der erhöhten Ozonbelastung ersucht die Wiener Umweltschutzabteilung, auf nicht unbedingt notwendige Autofahrten zu verzichten und öffentliche Verkehrsmittel zu benützen.