Oberösterreich

Autoverbot in Traunseestadt Gmunden schlägt Wellen

Die Wogen in Gmunden am Traunsee gehen hoch: Die beliebte Flaniermeile Esplanade wird jetzt autofrei. Der Testbetrieb startet am Sonntag.

Tobias Prietzel
Diesen Sonntag sind Fahrzeuge an der Esplanade tabu.
Diesen Sonntag sind Fahrzeuge an der Esplanade tabu.
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"Schnapsidee", "Touristen ausdrücklich unerwünscht", "Staus auf den Umfahrungsrouten sind vorprogrammiert": Der "Testlauf zur Verkehrsberuhigung", so die Gemeinde, wird auf Facebook heftig diskutiert.

Befürworter hingegen meinen etwa: "Ned so viel jammern. Bissi mehr in die Zukunft oder in andere Städte blicken."

"Ansturm an Individualverkehr"

Die Stadt rechtfertigt das Experiment mit einem "Ansturm an motorisiertem Individualverkehr". Statt die Umfahrung zu nützen, würden Tausende Autofahrer die Esplanade entlangrollen – "um vielleicht doch einen Parkplatz zu ergattern oder eben nur Sightseeing zu betreiben".

Die Esplanade wird vielfach als Durchzugsstraße genutzt. Zahlreiche Lenker halten sich nicht an die 50-km/h-Beschränkung. In den vergangenen Jahrzehnten kam es wiederholt zu schweren, auch tödlichen Unfällen.

Die Gmundner Verkehrspolitik "hält dagegen, setzt auf Beruhigung", so die Gemeinde. Erst vor kurzem wurde im Stadtgebiet ein flächendeckendes 40-km/h-Limit verordnet.

Nicht nur bei Hochzeitspaaren beliebt: das Schloss Ort in Gmunden.
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MTV Ferienregion Traunsee
"Die Stadt ist für Besucher da, nicht für durchfahrende Autos. Das betrifft die Ausflugstage, nicht aber die Wochentage." Mobilitätsreferent Reinhold Kassmannhuber (ÖVP)

Das Fahrverbot am 28. August, dem letzten Tag des beliebten "Österreichischen Töpfermarktes", wird von 9 bis 18 Uhr gelten. Betroffen ist die knapp einen Kilometer lange Strecke zwischen dem Yachtclub und der Traunsee-Tiefgarage. Die Gemeinde rät, auf Öffis, Parken am Stadtrand und Shuttle-Dienste zu setzen.

Einzig öffentlicher Verkehr und Anrainer sind von der Verkehrssperre ausgenommen.

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