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Autofreier Tag, CO2-Steuer - harte Kritik von Wienern

Österreich wird die EU-Klimaziele voraussichtlich bis 2030 nicht erreichen. An einem Notfallplan, der Steuererhöhungen vorsieht wird gearbeitet.

Julia Sperlich

Die Pläne der Bundesregierung, die CO2-Straftsteuer zu erhöhen, stoßen auf heftige Kritik. FPÖ-Landesparteiobmann Udo Landbauer äußert sich zuletzt und spricht von einem „gemeingefährlichen Anschlag Gewesslers auf die Geldbörsen der Österreicher“. Auch der Vorschlag zur Einführung eines "autofreien Tags" machte die Runde. 

"Heute" wollte von den Wienern wissen, wie sie zur aktuellen Klimakrise stehen und was sie von Maßnahmen, wie dem "autofreien Tag" und einer Steuererhöhung halten. 

Gemischte Gefühle 

Der 56-jährige Andreas lehnt alle Maßnahmen schlichtweg ab. Er fragt sich, welche Unterlagen genau belegen würden, dass die Klimaziele nicht erreicht werden. Laut Andreas sei es "ganz normal", dass es einmal heißere und einmal kältere Sommer gebe. Laut ihm gehe es bei diesen "Alibi-Themen" immer nur ums Geld. TikTok-Star Erik alias "Satans Bratan äußert sich ebenfalls kritisch: "Den Leuten wird das Geld aus der Tasche gezogen. Österreich hat einen sehr geringen Einfluss auf die weltweite Klimakrise". Er ist überzeugt, dass von den Politikern einiges in Bezug auf das Klima übertrieben dargestellt wird und der CO2-Ausstoß in Österreich nicht der Rede Wert sei.

Anders sieht das die 49-jährige Barbara: "So ein autofreier Tag könnte sehr sinnvoll sein und sich positiv auf das Klima auswirken". Für die 75-jährige Maria ist ein autofreier Tag nichts Neues. Sie erzählt, dass es in den 70er Jahren bereits so einen Tag gab. Ein Aufkleber mit großen Buchstaben signalisierte damals an welchem Wochentag das Auto in der Garage blieb. Jedoch ist sich Maria nicht ganz sicher, ob das wirklich sinnvoll war. 

Österreicher fühlen sich gefrotzelt

Die Wiener sind sich vor allem in einer Sache einig: Steuern zu erhöhen wäre absolut unangebracht in der derzeitigen Situation. Wie die Wienerin Barbara zusammenfasst: "Jetzt sollte man den Menschen unter die Arme greifen und sie aus den finanziellen Schieflagen bringen. Manche Leute sind auf ihr Auto angewiesen, eine CO2-Steuererhöhung wäre fatal". Auch der TikTok-Star Erik stellt fest: "Wir haben in Österreich wirklich andere Probleme. Es ist traurig, dass es in einem Sozialstaat so vielen Leuten schlecht geht, darauf sollte man jetzt den Fokus richten".   

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