Mit Kritzeleien löste ein blondes Mädchen (4) am Samstag am hohen Markt in der inneren Stadt viel Wirbel aus. "Heute" berichtete, hier geht es zur Story. Denn völlig unbeirrt durch Passanten und sogar Polizisten hinterließ sie mit Lackstiften ihre Spuren auf einem blauen Wagen der Marke Nissan. Jetzt kommt heraus: Bei dem vermeintlichen Kinderstreich hat es sich um eine Werbeaktion gehandelt. Verantwortlich dafür sind Djane und Influencerin Anna Ullrich und ihre Tochter Marie.
Denn die 4-Jährige malt für ihr Leben gern. "Leider wurde aber irgendwann der Platz zuhause zu knapp und Marie wusste irgendwann nicht mehr, wohin mit den Bildern", erklärt Influencer-Mama Ullrich. Deshalb hatte Ullrich eine Idee. Die Mutter rief die Online-Plattform mariesbilder.at ins Leben. Dort werden die Kunstwerke des Mädchens seither verkauft. Ein Teil der Einnahmen geht an die Kinderkrebsforschung.
Am Samstag rührte das Mutter-Tochter-Gespann dann in der Wiener Innenstadt die Werbetrommel für die Webseite. Die Agentur "biteme" stellte den beiden einen nigenagelneuen Nissan Qashqai bereit. Am Hohen Markt versetzte Marie die Passanten ins Staunen. Ganz selbstbewusst begann sie den Wagen mit Stiften zu bekritzeln – trotz Interventionen. "Irgendwann ist ein Security aus dem Billa rausgekommen und hat versucht, mit dem Mädchen zu sprechen. Aber das hat sich nicht beirren lassen", berichtete eine Zeugin "Heute".
Auch die Polizei bekam Wind von dem Vorfall. Beamten nahmen kurze Zeit später die Daten von Ullrich auf und sahen sich das Auto an. Doch offenbar schritten die Ordnungshüter umsonst ein. Was die Polizei über die Aktion denkt, blieb am Dienstag unklar. Denn auf Anfrage war man dort zu keiner Stellungnahme bereit.
Laut Zeugen brachte Marie mit ihren Malereien jedoch selbst die Ermittler zum Schmunzeln. Agentur-Chef Jürgen Bogner freut sich jedenfalls: „Marie bekommt Reichweite und wir können die Künstlerin unterstützen und in weiterer Folge auch die Kinderkrebsforschung.“ Er spricht von einem viralen Erfolg. So erzielte der Marketing-Coup binnen eines Tages bereits 400.000 Views in den sozialen Medien.