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Ayatollah jammert: Frauen nehmen Männern die Jobs weg

Heute Redaktion
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Auch im Iran ist die Gleichberechtigung am Jobmarkt ein polarisierendes Thema. "Warum wird immer mehr darauf bestanden, dass Frauen arbeiten, obwohl so viele unserer Männer arbeitslos sind", beklagte ein einflussreicher Ayatollah kürzlich.

Auch im Iran ist die Gleichberechtigung am Jobmarkt ein polarisierendes Thema. "Warum wird immer mehr darauf bestanden, dass Frauen arbeiten, obwohl so viele unserer Männer arbeitslos sind", beklagte ein einflussreicher Ayatollah kürzlich.

Seit etwa fünf Jahren versucht der als progressiv geltende Präsident Hassan Rohani die Frauen im Iran stärker in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Deshalb werden Frauen bei Bewerbungen per Gesetz bevorzugt. Das stört vor allem konservative Geistliche wie Ayatollah Jussuf Tabatabeinedschad, den Chefprediger der Stadt Isfahan.

"So viele Männer arbeitslos"

"Warum wird immer mehr darauf bestanden, dass Frauen arbeiten, obwohl so viele unserer Männer arbeitslos sind", beklagte er kürzlich. Dass immer mehr Frauen finanziell unabhängig sind ist für ihn die Ursache der steigenden Scheidungsrate im Iran. Besonders erbost zeigte sich der Geistliche darüber, dass Frauen inzwischen auch bei politischen Ämtern und Jobs bevorzugt würden. Hier seien Männer von Natur aus besser geeignet, findet er.

Seine Lösung für die Arbeitslosenquote ist dementsprechend simpel: ein striktes Arbeitsverbot für Frauen in allen Bereichen sowohl in der Privatwirtschaft als auch im öffentlichen Dienst. Der Appell des Predigers dürfte ins Leere gehen. Die Iranerinnen lassen sich längst nicht mehr ausschließen.

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