Oberösterreich

"Gefahr" – Baby aus völlig vermüllter Wohnung gerettet

Es war ein erschütternder Anblick: Die Behörden haben zwei illegale Bettler-Lager geräumt. Auch ein Säugling musste im Müll hausen.

Tobias Prietzel
17 Personen hausten am Linzer Boschweg und unter einer nahegelegenen Brücke.
17 Personen hausten am Linzer Boschweg und unter einer nahegelegenen Brücke.
Stadt Linz, Google

Insgesamt 17 Personen wohnten in Abbruch-Häusern am Boschweg im Linzer Chemiepark und unter einer nahegelegenen Brücke. Jetzt Aktion scharf: Der städtische Erhebungsdienst schritt gemeinsam mit dem Ordnungsdienst und der Polizei ein.

In den Gebäuden befanden sich zehn Menschen. Besonders erschütternd: Ein Baby, nicht einmal ein Jahr alt, wurde befreit. Unter der Brücke lebten sieben weitere Bettler.

Anrainer hatten Alarm geschlagen. "Die Einsatzkräfte stellten massive bauliche, sicherheitstechnische sowie hygienische Mängel fest", berichtet der zuständige Stadtrat Michael Raml (FPÖ). Ein rasches Einschreiten sei wegen Selbstgefährdung unumgänglich gewesen.

Die hygienischen Zustände in dem Lager waren katastrophal.
Die hygienischen Zustände in dem Lager waren katastrophal.
Stadt Linz
"Die Einsatzkräfte stellten massive bauliche, sicherheitstechnische sowie hygienische Mängel fest." Stadtrat Michael Raml (FPÖ)

Konkret: In den Häusern sind keine funktionierenden Strom-, Wasser- und Kanalisations-Anschlüsse vorhanden. Die Bewohner nutzten Gaskocher und Lichtquellen mit offenen Flammen. "Im Brandfall wären Fluchtwege aufgrund der massiven Müll-Ablagerungen nicht frei gewesen", so Raml.

Der Magistrat untersagte die weitere Nutzung der Gebäude, die Betroffenen mussten die Häuser verlassen. Der Säugling und seine Eltern wurden vorübergehend in einer Obdachlosen-Einrichtung untergebracht.

Mindest-Pensionistin verheimlicht Armut

Immer mehr Menschen kämpfen mit der anhaltenden Teuerung: Sozialmärkte und Tafeln sind überrannt. Auch Herta B. (Name von der Redaktion geändert, Anm.) ist auf die günstigeren Lebensmittel angewiesen.

"Ich habe mein ganzes Leben gearbeitet. Und jetzt kann ich mir trotzdem nichts leisten", klagt die Frau. Der Mindest-Pensionistin bleiben gerade einmal 50 Euro pro Woche zum Leben. Aus Scham verheimlicht sie ihre Armut vor den eigenen Kindern.

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