Österreich

Baby im Stiegenhaus: Weiter Suche nach Mutter

Heute Redaktion
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In diesem Mehrparteienhaus in Lichtenberg fand das Ehepaar D. den weggelegten Säugling.
In diesem Mehrparteienhaus in Lichtenberg fand das Ehepaar D. den weggelegten Säugling.
Bild: fotokerschi.at

Wer ist die Mutter, die ihr Neugeborenes vor die Wohnungstür eines Ehepaars in Lichtenberg (OÖ) gelegt hat? Die Polizei hat noch keinen entscheidenden Hinweis.

Einen Tag nach Bekanntwerden des Falls um ein gefundenes Baby in einem Mehrparteienhaus in Alt-Lichtenberg (Bez. Urfahr-Umgebung) ist einiges immer noch rätselhaft.

Die wichtigste Frage: Wer ist die Mutter, die in der Nacht auf Sonntag ihr neugeborenes Kind vor der Wohnungstür von Martina (60) und Johann D. (64) abgelegt hat? Der etwa drei Kilo schwere Säugling war nicht älter als eine Stunde, als ihn das Paar fand.

"Jemand hat sich Schlafplatz errichtet"

"Etwa eine Woche zuvor haben wir bemerkt, dass sich im Luftschutzbunker unter dem Haus offenbar jemand mit Bettzeug ein Art Liegestätte aufgebaut hat", so Johann D. im Gespräch mit "Heute". Zumindest über die Garage sei es möglich ins Haus zu kommen, erzählt der 64-Jährige.

Ist die Person, die sich diesen Schlafplatz gebaut hat, womöglich die Mutter? "Wir wissen es noch nicht", so Staatsanwaltschafts-Sprecher Philipp Christl zu "Heute". Es werde aber in diese Richtung ermittelt.

Eine weitere Spur: Die Polizei hat, wie "Heute" bestätigt wurde, Blutspuren im Keller sichergestellt, die offenbar Richtung Nachbarhaus führten. Auf dem Weg dorthin sollen auch benutzte Tücher gefunden worden sein.

"LKA hofft auf entscheidenden Hinweis"

Polizisten, die kurz nach der Benachrichtigung durch das Ehepaar die Umgebung absuchten, mussten rund drei Stunden später den Einsatz aber beenden.

Und so fehlt von der Mutter noch jede Spur – das LKA OÖ hofft weiter auf den entscheidenden Hinweis: 059 133/40-3333.

Wie geht's jetzt weiter? Die Polizei fragt derzeit bei Ärzten und Krankenhäusern im Umkreis nach, ob bei ihnen eine Frau behandelt wurde, die zuvor entbunden haben könnte. Außerdem werden sämtliche Nachbarn derzeit befragt. Die Ermittler hoffen, so weitere Anhaltspunkte zu bekommen.

Der Bub, der inzwischen auf der normalen Kinderstation im Linzer Kepler-Uniklinikum liegt, befindet sich in der Obhut der Jugendfürsorge Urfahr-Umgebung, die sich darum kümmern wird, wie es mit dem Baby jetzt weitergeht.