Österreich

Baby nach Geburt tot – jetzt ist Mama wieder schwanger

Nach Problemen in der Schwangerschaft starb das Baby einer jungen Frau kurz nach der Geburt. Sie klagt nun das Spital – und ist wieder schwanger.

Christian Tomsits
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Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt – die Gefühlswelt von Ina-Nadine R. glich einem Trümmerfeld: Im vergangenen Frühling freute sich die in Tirol lebende Linzerin noch auf ihr zweites Kind. Doch schon im Herbst litt die Schwangere unter starken Schmerzen im Oberbauch:

"Bitte holen Sie mein Kind, ich spüre dass etwas nicht in Ordnung ist", flehte sie die Ärzte ihrer Tiroler Klinik an. Als "hysterisch" wimmelten sie die Mediziner ab – bis es zu spät war: Kurz vor Weihnachten holten sie per Kaiserschnitt das Kind: "Da war es schon ganz grau und kämpfte um sein Leben", erinnerte sich die Mutter.

"Hätte verhindert werden können"

Acht Wochen später verlor das Neugeborene den Kampf. Nach leidvollen Wochen auf der Kinderintensivstation in Innsbruck hinter Plexiglas gaben die Ärzte für den sauerstoffunterversorgten Christopher die letzte Hoffnung auf. Zum Sterben bekam die Mutter einer 3-jährigen Tochter ihren schwerkranken Sohn nach Hause. Am 10. Februar schloss er in ihren Armen seine Augen. Seither quält sie nur ein Gedanke: "Das alles hätte verhindert werden können." – Deshalb klagte sie die Klinik: "Ich litt unter schweren Depressionen, weinte jeden Tag und konnte nicht mehr schlafen."

"Ich will Gerechtigkeit für das unfassbare Leid"

Ihre Anwältin Astrid Wagner fordert vom Spital 60.000 Euro Schmerzensgeld: "Ich will Gerechtigkeit für das unfassbare Leid meiner Mandantin." Noch vor der Verhandlung im Oktober gibt es von der Betroffenen nun positive Neuigkeiten: „Ich bin wieder schwanger“, sagte Ina-Nadine R. zur „Heute“. 

"Bin wieder schwanger" - Ina Nadine R.

Nach den dunklen Zeiten ist diese Nachricht ein Lichtblick für die vom Schicksal schwer getroffene Familie. "Wir wissen noch nicht was es ist, aber sind sehr glücklich.", hieß es. Doch die Schatten der Vergangenheit sind noch nicht verschwunden: "Wir denken oft an unseren verstorbenen Sohn", so die 23-Jährige. Entbinden wird sie wieder im Winter – aber diesmal in einem anderen Krankenhaus.

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