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Baby starb, weil es nur mit "Superfood" ernährt wurde

Ein belgisches Pärchen soll ihr sieben Monate altes Baby mit "ihren Vorstellungen von Medizin" umgebracht haben.

Heute Redaktion
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Symbolbild
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Bild: iStock

Der Staatsanwalt wirft den Peter S. (34) und Sandrina V. (30) vor, ihr Kind durch eine Ernährungsumstellung auf so genannte "Superfoods" umgebracht zu haben. Der sieben Monate alte Bub starb an Unterernährung.

Laut belgischen Medien versuchte die Mutter zunächst ganz normal zu stillen und ihm das Fläschchen zu geben. Das Baby hätte dies nicht vertragen, deshalb haben die Eltern in Eigenregie eine Laktose- und Glutenintoleranz diagnostiziert.

Hafermilch

Ohne einen Arzt aufzusuchen, stellten sie die Ernährung ihres Säuglings um, sie fütterten ihn nur noch mit pflanzlichem Milchersatz, der zum Beispiel aus Quinoa oder Hafer hergestellt wird.

Die Mutter sagte vor Gericht aus, dass sie in der Folge Gewichtsschwankungen bei ihrem Sohn bemerkte, woraufhin sie zu einem Homöopathen ging. Das sieben Monate alte Kind wog zu diesem Zeitpunkt nur noch 4,3 Kilogramm. Normal wären rund 8 Kilogramm.

Der Homöopath reagierte richtig, er schickte die Familie sofort ins Krankenhaus. Doch es war zu spät: Als sie im Spital ankamen, war der Bub tot.

Vor Gericht droht den Eltern nun eine Haftstrafe von 18 Monaten. Das Urteil wird für Juli erwartet. Ihre Vorstellung von Medizin habe das Baby umgebracht, so die Staatsanwaltschaft. (csc)