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Babyflaschen mit Chemie belastet: Krebsverdacht

Heute Redaktion
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Bild: MAM Babyartikel GmbH

Mit dem Fläschchen wird Babys ein Chemikaliencocktail verabreicht. Die Umweltschutzorganisation Global 2000 hat 13 Flaschen aus Drogeriemärkten und dem Internet untersuchen lassen: Laut Umweltchemiker ließen sich zwölf verschiedene Chemikalien bzw. Stoffgruppen nachweisen, die in das Babymilchsimulat eingewandert sind. Es gibt aber auch "saubere" Produkte: Vier Fläschchen waren unbedenklich.

waren unbedenklich.

Eine EU-Studie hat ergeben, dass trotz europaweiten Verbots immer noch viele die hormonell wirksame Chemikalie Bisphenol-A (BPA) enthielten, obwohl sie als "BPA-frei" gekennzeichnet waren. Außerdem wurden 27 verschiedene Chemikalien gefunden, die sich mit der Nahrung vermischen können.

Bei der Untersuchung von Global 2000, die nach der gleichen Methode durchgeführt wurde, waren hingegen alle Fläschchen wirklich "BPA-frei". Aber alle der sieben Produkte aus Polypropylen gaben Chemikalien in die Babymilch ab.

Das schlechteste Ergebnis lieferte das einzige Silikonfläschchen im Test, aus dem sich ein Cocktail aus sieben verschiedenen Chemikalien löste. Der Hersteller hat angekündigt, die Auslieferung nach Österreich und Deutschland zu stoppen und den Sachverhalt zu klären.

In zwei Flaschen wurde Benzophenon festgestellt. Diesen Stoff hat die Internationale Agentur für IARC kürzlich als "möglicherweise beim Menschen Krebs erzeugend" eingestuft.

Unter den vier "sauberen" Fläschchen waren Erzeugnisse aus Polyethersulfon (PES), Polyamid (PA) und Tritan, welches als einziges Material auch beim EU-Test sehr gut abgeschnitten hatte.

Tritan ist jedoch in Europa noch kaum am Markt.