Seit 1. März ist die 34. Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) in Kraft. Für Autofahrer gilt jetzt: Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 80 km/h im Ortsgebiet und 90 km/h außerorts, kann das Auto beschlagnahmt und in weiterer Folge auch versteigert werden.
Jetzt stellt ein oberösterreichischer Politiker eine zusätzliche Forderung: Auch ausländische Raser sollen zahlen, wenn sie im Bundesland geblitzt werden. "Vor dem Radar sind alle gleich", erklärt Verkehrs-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) auf "Heute"-Anfrage.
"Wer zu schnell unterwegs ist, der wird geblitzt. Wenn ein ausländischer Lenker auf österreichischem Boden erwischt wird und zahlreiche, unbezahlte Strafen vorliegen, wäre die Einbehaltung des Fahrzeugs als Pfand ein wirksames und vorstellbares Mittel", so Steinkellner. Mit derselben Konsequenz würde man somit auch ausländische Raser zur Kasse bitten.
Im Ortsteil Elling in Weng im Innkreis (1.400 Einwohner) wurde Ende März des Vorjahres ein neues, hochmodernes Radargerät aufgestellt, um zumindest die Raser etwas einzubremsen. Hintergrund: Auf der B148 – eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen – eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen – donnern täglich 20.000 Autos (davon 4.000 Lkw) vorbei.
Radargerät sorgen regelmäßig für Aufregung bei vielen Autofahrern. Die einen finden es gut, dass die Geschwindigkeit genau überprüft wird, andere sehen darin eine Abzocke. Fakt ist: Die Geräte werden immer besser und genauer, es passieren immer weniger Fehler bei der Aufnahme.
"Heute" liegt eine erste Bilanz des neuen Blitzers in Elling vor. Demnach fuhren ab dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme am 27. März 2023 bis zum 31. Jänner dieses Jahres exakt 18.792 Lenker zu schnell. Das sind pro Tag im Schnitt 60 Temposünder.
Eine erste Analyse der Behörden zeigt auch, dass die meisten Strafen nach Deutschland gingen. Im Detail: Von den 18.792 Schnellfahrern waren 4.182 aus Österreich. 11.937 Strafen wurden von ausländischen Lenkern bezahlt. 2.673 Verfahren mussten eingestellt werden, weil die Lenker aus Ländern kamen, die kein Abkommen mit Österreich haben - sie entgehen somit der Radarstrafe einfach.