Coronavirus

Bald kombinierte Influenza-Coronavirus-Tests

Österreich ist mittlerweile gut eingedeckt mit Coronavirus-Tests. Bald sollen nun auch kombinierte Influenza-Coronavirus-Tests auf den Markt kommen.

Teilen
Corona-Test
Corona-Test
iStock

Hinsichtlich der PCR-Tests "haben wir mittlerweile eine sehr gute Abdeckung durch verschiedenste Firmen", erklärte der Oberarzt vom Zentralinstitut für Medizinische und Chemische Labordiagnostik der Universitätskliniken Innsbruck. Es stünden genug Tests zum Nachweis einer Covid-19-Infektion zur Verfügung. "Knappheit bei Reagenzien, die wir im Frühjahr erlebt haben, haben wir aktuell nicht." Als einen Grund führte der Oberarzt an, dass laufend neue Firmen Tests mit guter Qualität auf den Markt brächten.

"Sehr gute Performance“ von Schnelltests

Mit dem Beginn der Influenza-Saison im Spätherbst bzw. zu Winterbeginn, würden auch Kombinationstests für Influenza und das Coronavirus interessanter. Bei sehr starken Grippesymptomen sei es nämlich wichtig zwischen einer Grippe und Covid-19 unterscheiden zu können. Erste derartige Tests kämen gerade heraus.

Außerdem seien Schnelltests "immer mehr ein Thema" und liefern mittlerweile "eine sehr gute Performance", erklärte der bei der Österreichischen Gesellschaft für Laboratoriumsmedizin und Klinische Chemie (ÖGLMKC) engagierte Experte. Dementsprechend würden bereits viele Krankenhäuser solche Tests in den Ambulanzen breit einsetzen, um Fälle von Akutpatienten schnellstmöglich abzuklären. Jene Tests liefern Ergebnisse in unter einer Stunde. Der größte Teil an Tests laufe aber weiter über Geräte mit hohem Probendurchsatz, die das zeitnahe Testen vieler Patienten erlauben. "Diese Kombination hat sich eigentlich sehr gut bewährt", erklärte der Experte gegenüber der "APA".

Neue Methoden

Der Nachweis mittels sogenannter RT-LAMP-Methode, die Covid-19-Nachweise in Zukunft in rund 35 Minuten erbringen soll, oder das noch in Entwicklung befindliche Next-generation-sequencing (NGS) seien auch "interessante Ansätze für manche Bereiche". Hier müssen allerdings noch die Entwicklung, Praxistests und klinische Untersuchungen abgewartet werden. Fragen zur Durchführung von NGS beispielsweise, welches das gleichzeitige Überprüfen von Zehntausenden Proben erlauben soll, müssten dann in den Laboratorien noch geklärt werden.

"Verzögerungen sind ein Problem"

Die Abläufe hätten sich österreichweit "weitestgehend eingespielt." Dennoch funktioniere gerade die Logistik hinter dem Testen mit herkömmlichen PCR-Verfahren leider immer noch nicht durchgehend.

Hörmann: "Die Verzögerungen sind ein Problem, und genau daran muss man arbeiten." Vor allem im Bereich größerer Einrichtungen funktionieren die Abläufe "bis auf einzelne Ausreißer" gut. Derzeit komme es nur in "Ausnahmefällen" zu Verzögerungen oder Rückstaus in den Labors selbst, betonte der Mediziner: "Tatsächlich ist es der Gesamtprozess", der in manchen Fällen ins Stocken gerate.

Von der Probenabnahme und Datendokumentation, über die Analytik, bis zur Rückübermittlung an und von den Behörden zu den Patienten gebe es "sicher noch Verbesserungspotenzial".

In Österreich seien weiters auch einige kleinere Labors in die Durchführung der Tests eingebunden, was "Stärken und Schwächen mit sich bringt". Zum einen werde so eine Art Nahversorgung sichergestellt, zum anderen mahne man als ÖGLMKC auch in Bezug auf nicht-medizinische Einrichtungen immer wieder das Einhalten der Qualitätsstandards der Test und ihrer Interpretation ein.

Genügend Antikörpertests

Die Antikörpertests mit denen überprüft wird, ob eine etwaige Covid-19-Infektion bereits durchgemacht wurde, seien "analytisch mittlerweile sehr gut" und "durchaus valide", sagte Hörmann. Da die Nachfrage danach momentan nicht extrem hoch sei, gebe es derzeit mehr als genug davon.

Antikörpertests werden vor allem von potenziell betroffenen Personen angefragt, die ihren Status überprüfen möchten. Abgesehen davon werden diese Überprüfungen vor allem für epidemiologische oder Dunkelzifferstudien herangezogen. Trotzdem seien die Anfragen dazu derzeit "überschaubar", so Hörmann.

1/61
Gehe zur Galerie
    <strong>23.04.2024: Dieser Milliardär brachte René Benko zu Fall.</strong> Ein Mittagessen mit Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne war der Anfang vom Ende. Benko bettelte bei dem Deutschen, <a data-li-document-ref="120032711" href="https://www.heute.at/s/dieser-milliardaer-brachte-rene-benko-zu-fall-120032711">kassierte jedoch eine Abfuhr &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032509" href="https://www.heute.at/s/beaengstigend-flieger-kreiste-stundenlang-ueber-wien-120032509"></a>
    23.04.2024: Dieser Milliardär brachte René Benko zu Fall. Ein Mittagessen mit Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne war der Anfang vom Ende. Benko bettelte bei dem Deutschen, kassierte jedoch eine Abfuhr >>>
    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk