Politik

Bald sollen viel mehr zum Heer einrücken müssen

Heute Redaktion
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Die ÖVP will den Mangel an Grundwehrdienern beheben.
Die ÖVP will den Mangel an Grundwehrdienern beheben.
Bild: Franz Neumayr, picturedesk.com

Geht es nach der ÖVP, soll der Mangel an Rekruten und Zivildiener bald ein Ende haben. Wer bisher als untauglich galt, könnte nun "teiltauglich" werden.

Es war eigentlich ein Plan der ÖVP-FPÖ-Regierung, sie kam aber vor der Absetzung nicht mehr zur Umsetzung. Nun will die ÖVP laut Medienberichten mit dem Thema in den Wahlkampf gehen. Konkret sollen laut ÖVP-Programm die Tauglichkeitskriterien überarbeitet werden, eine Teiltauglichkeit wie es sie etwa in der Schweiz gibt, eingeführt werden.

Bisher gibt es beim Bundesheer die Einstufungen "tauglich" und "untauglich". Wer wegen körperlichen oder geistigen Einschränkungen als untauglich eingestuft wurde, musste nicht den Grundwehr- oder Zivildienst leisten. Ändern soll sich das mit der Einführung der neuen Kategorie "teiltauglich".

Wer als "teiltauglich" eingestuft wird, soll Grundwehr- oder Zivildienst leisten müssen, etwa in speziell ausgesuchten Bereichen wie der Küche oder dem Büro. Gleichzeitig würde das bedeuten, dass bald viel mehr Personen als bisher zu Heer und Zivildienst müssten. Ausgenommen bleiben soll, wer aufgrund einer körperlichen oder geistigen Behinderung nicht in der Lage ist, einen Dienst zu leisten. (rfi)