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Ballonfahrer schuld am Tod von 19 Touristen

Heute Redaktion
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In der Nähe der ägyptischen Stadt Luxor hat sich eine Tragödie ereignet: 19 Menschen starben beim Absturz eines Heißluftballons. Schuld am Tod der Urlauber hat der Ballonfahrer, der anstatt das Gas abzudrehen, über Bord sprang. Via Twitter berichten Augenzeugen über das Unglück.

In der Nähe der ägyptischen Stadt Luxor hat sich eine Tragödie ereignet: 19 Menschen starben beim Absturz eines Heißluftballons. Schuld am Tod der Urlauber hat der Ballonfahrer, der anstatt das Gas abzudrehen, über Bord sprang. Via Twitter berichten Augenzeugen über das Unglück.

An Bord des Ballons waren vier Touristen aus Hongkong, vier Japaner, jeweils zwei Urlauber aus Belgien, Frankreich und Großbritannien und ein Ägypter. Die Fahrgäste wollten Luxor und die Umgebung der Stadt von oben sehen, doch der Ausflug in die Lüfte endete um 7 Uhr Früh in einem Inferno.

Fast alle Personen an Bord starben. Nur ein Urlauber sowie der Fahrer haben das Unglück überlebt. Augenzeugen berichteten von mehreren Leichen, die in Müllsäcken abtransportiert wurden. Wie Außenministeriums-Sprecher Martin Weiss im Gespräch mit "Heute.at" erklärte, sind keine Österreicher unter den Opfern. "Wir haben eine Liste der Opfer bekommen, darunter waren keine Österreicher".

Ballonführer ist schuld am Tod der Fahrgäste

Ein Sprecher der ägyptischen Luftfahrtbehörde sagte, der Ballonführer hätte, als gegen Ende der Fahrt der Schlauch riss, aus dem dann Gas ausströmte, das Ventil für die Gaszufuhr schließen können. Er habe jedoch nicht richtig reagiert und auch nicht versucht, das Feuer zu löschen. Es kam zu einer GAsexplosion mit einer Stichflamme, die den Ballon erst in rasender Geschwindigkeit auf eine Höhe von 400 Metern steigen lassen. Dann sei er über dem Stadtteil Kurna zerplatzt. Der Fahrer sprang kurz vor der Landung aus dem Korb des abstürzenden Ballons. Der Ballon sei fahrtauglich gewesen, so der Behördensprecher. Er sei zuletzt im vergangenen Oktober überprüft worden. Der Ballon fiel vom Himmel und stürzte über einem Zuckerrohrfeld westlich von Luxor ab. Die beiden Überlebenden erlitten schwere Verbrennungen und Verletzungen.

Augenzeugen berichten

Über Twitter meldeten sich Augenzeugen: @CherryTohamy beobachtete das Unglück: "Ich war in einem Ballon neben dem, der abstürzte. Er flog in eine Hochspannungsleitung, fing Feuer. Die Passagiere sprangen runter!" Der Manager eines mehrere Kilometer entfernten Hotels sprach von einem "furcheinflößenden Knall".

@chrismichel befand sich ebenfalls in einem Heißluftballon: "Es war der Ballon hinter mir. Ich hörte eine laute Explosion und Rauch." Danach sei es in seiner Ballon-Gondel völlig still gewesen. "Bin unglaublich traurig über die heute verlorenen Leben", twitterte er wenig später.

Immer wieder Unfälle

Ballonfahrten sind in Luxor eine beliebte Touristenattraktion. Passagieren bietet sich ein toller Blick auf den Nil und die Tempeln in Karnak. In der Vergangenheit ist es zu mehreren Zwischenfällen gekommen. 2008 stießen drei Ballons zusammen, sieben Insassen wurden verletzt. 2009 stieß ein Ballon gegen einen Mobilfunkmast, es gab 16 Verletzte.