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Bambusbecher sind nicht umweltfreundlich

Wer umweltbewusster leben möchte, greift vermehrt zu Kaffeebechern aus Bambus. Sie gelten als bio, enthalten aber auch andere Stoffe.

Heute Redaktion
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Es wächst schnell wieder nach, ist gut zur Umwelt und zählt daher zu den Trends rund um das Thema der Nachhaltigkeit. Dass sich gerade im großen Rahmen mehr Sensibilisierung für Umweltsthemen und Nachhaltigkeit zeigt, ist die Folge des Wissens um einen Lebensstil, den wir nicht ewig weiter verfolgen können, ohne die Ressourcen der Erde zur Gänze auszunützen.

Für den Alltag wurden daher viele Ideen und Lösungen entwickelt, die umweltschonendes Verhalten vereinfachen sollen. Eine davon ist in zahlreichen Alternativen zu Plastik und Einweg-Kultur zu finden. Hier hat der Bambusbecher eine prominente Stellung eingenommen. Denn dieser ist ökologisch abbaubar und schadet der Umwelt weniger. Leider ist das nicht ganz richtig.

Ohne Kunststoff geht es nicht

Mittlerweile gibt es Bambus bei Bechern, Tellern und Zahnbürsten. Auf der Packung wird mit Bambus und Maisstärke als Inhaltsstoffen geworben. Viele Konsumenten wissen jedoch nicht, dass die Becher nicht nur aus dem nachhaltigen Rohstoff bestehen, sondern auch aus synthetischem Kunstharz und Melaminharz, Harnstoff-Formaldehydharzen und Polylactaten. Formaldehyd gilt als "wahrscheinlich krebserregend". Melamim wiederum kann in Kombination mit anderen Substanzen Kristalle im Körper bilden und im schlimmsten Fall Blasen- und Nierenschäden verursachen.

Einige Öko-Tests zeigten bereits, dass kaum ein Produkt am Markt überhaupt am Markt sein dürfte. Erst im März musste Handelsunternehmen Tedi seine Bambus-Produkte aus dem Sortiment nehmen.

Es gibt jedoch Alternativen: Man kann Edelstahl, Porzellan, Glas und Polypropylen mit gutem Gewissen benutzen.

(GA)

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