Österreich

Bande knackt Schlüsselsafe, bestahl schlafende Senioren

Ein kriminelle Gruppe drang in dutzende Wiener Wohnungen ein. Sie nahmen die Schlüssel aus vor der Türe angebrachten Safes, stahlen Geld und Münzen. 

Christian Tomsits
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Die Einbrecher wurden verknackt. Philipp (l.), Reichenbach (m.) und Wolm (r.) verteidigten.
Die Einbrecher wurden verknackt. Philipp (l.), Reichenbach (m.) und Wolm (r.) verteidigten.
Helmut Graf

Als "verwerflich" – bezeichnete die Richterin am Mittwoch die Masche der vier mutmaßlichen Einbrecher. Sie hatten es auf besonders Bedürftige abgesehen, die in ihrem Alltag auf Hilfs- und Pflegedienste angewiesen waren. Deshalb hatten sie ihre Wohnungen mit Schlüssel-Safes vor der Türe ausgestattet – genau diese knackten die durch die (Anklage-)Bank arbeitslosen Männer massenhaft. Entweder durch das Erraten der richtigen Zahlen oder mit roher Gewalt, indem sie die Safes aus der Mauer stemmten und mit einer Säge aufschnitten. Dann drangen sie in dutzende Wohnungen ein.

Währenddessen schliefen die größtenteils ans Bett gefesselten und oftmals hochbetagten Opfer seelenruhig. Mehrere Tausend Euro Bargeld sowie Schmuck und Goldmünzen knöpfte die kriminelle Gruppe den wehrlosen Wienern ab. Selbst in Gotteshäusern waren die "Panzerknacker" zu Gange. Nun wurde den Serben in Wien der Prozess gemacht. Laut Anklage drangen sie Tage nach Heilig Abend 2020 in eine Kirche ein, wühlten sich dort ohne Schuldgefühl durch das "Mutter-Theresa-Zimmer" einer Pfarre.

Haft für die Angeklagten

"Wir gestehen", sagten die vier von den Anwälten Philipp Wolm, Alexander Philipp und Andreas Reichenbach verteidigten Angeklagten am Mittwoch am Wiener Landesgericht. Die Urteile fielen schnell. Sie fassten zwischen zwei Jahren und drei Monaten bis zu vier Jahre Haft aus, bereits rechtskräftig.

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