Mit Sturmhauben maskiert, Messer, Hämmern, Flaschen und Schreckschusswaffen in den Händen – solche Szenen spielten sich Anfang Juli am Bahnhof Meidling in Wien ab. So überraschten junge Tschetschenen ihre Opfer aus Afghanistan (15, 18, 23 Jahre), stachen und schlugen auf sie ein. Ein blitzschneller WEGA-Einsatz (39 Sekunden!) verhinderte Schlimmeres – "Heute" berichtete.
Beim Bandenkampf am Bahnhof wurden vier Männer schwer verletzt – seitdem fahnden Beamte intensiv nach den Männern. Nun ersucht die Wiener Polizei über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien um Veröffentlichung der Bilder. Zeugen, denen die Identität der Tatverdächtigen bekannt ist, werden gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Hinweise (auch anonym) werden an das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01-31310-33800 erbeten.
Bei den beiden rivalisierenden Gangs handelt es sich um Tschetschenen und Türken, die offensichtlich Probleme mit Syrern und Afghanen haben. Folgt man dem Verlauf des Telegram-Accounts "Anti 505/515 Group" mit rund 3.800 Mitgliedern, so soll die Rivalität auf eine Messerattacke in Wien-Favoriten auf einen Tschetschenen zurückgehen.
Am Dienstag (13. August 2024) widerrief die Landespolizeidirektion Wien die Lichtbildveröffentlichung der Tatverdächtigen. "Im Zuge der Erhebungen sowie aufgrund anonymer Hinweise konnten die Identitäten der auf den Lichtbildern ersichtlichen Männern geklärt werden. Folglich wird um den Widerruf der veröffentlichten Lichtbilder ersucht. Weitere Ermittlungen laufen", heißt es in einer entsprechenden Aussendung der Landespolizeidirektion Wien.