Österreich

Bankomat gesprengt, so entkamen die Kriminellen

Heute Redaktion
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Auf einen Brachialcoup in Guntramsdorf folgte eine halsbrecherische Hatz: Die gut ausgerüsteten Täter konnten die Polizei schließlich abhängen und mit der Beute fliehen.

Nach der Detonation im Foyer eines Supermarktes in Guntramsdorf (Bezirk Mödling) am Donnerstag ging der Alarm los. Die Täter rafften das Bargeld zusammen, wollten flüchten - da bog bereits ein Streifenwagen ums Eck. Die Kriminellen teilten sich auf (Anm.: laut Polizei mindestens zwei Täter mit zwei Fahrzeugen), die Exekutive nahm sofort die Verfolgung eines Fahrzeuges auf.

Der Lenker des Fluchtautos warf Krähenfüße auf die Fahrbahn, der Fahrer des Polizeiautos fuhr über das Wurfeisen, dadurch wurde der vordere Reifen beschädigt. Trotz Patschens (Anm.: Die Luft wich recht langsam aus dem Reifen nachdem die Beamten mit ihrem Wagen über die Defensivwaffe gefahren waren) blieb die Polizei dran, der Kriminelle versuchte den Polizeiwagen zu rammen, die Exekutive hielt dagegen. Doch wegen mangelnder Luft im Vorderreifen musste die Polizei schließlich aufgeben ("Heute" berichtete).

Kripo ermittelt

Der Täter stellte in der Folge sein Fahrzeug auf einem Feldweg unweit der A2 ab, zündete den Wagen an und flüchtete – der Pkw ging in Flammen auf. Die Feuerwehr löschte das Auto, nachdem die Wehr schon den Brand im Foyer gelöscht hatte. Auch ein Privatwagen eines Feuerwehrmannes wurde von den Krähenfüßen beschädigt.

Die Polizei suchte mit zahlreichen Sektorstreifen, Hubschrauber und Cobra nach den Verdächtigen. Doch die Täter waren wie vom Erdboden verschluckt. Die Bankomatsprenger hatten auch ordentlich Beute gemacht, die Höhe ist noch unbekannt. Das Landeskriminalamt ermittelt jetzt. Nach abgeschlossener Spurensuche barg die Feuerwehr Guntramsdorf am Vormittag das ausgebrannte Wrack. (Lie)

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