Wien

"Bankraub" in 2 Wiener Bezirken, MA28 erstattet Anzeige

Auf rätselhafte Weise verschwanden in mehreren Wiener Bezirken Parkbänke. Nun wurden sie nachbestellt – die Behörden erstatteten Anzeige.

Leo Stempfl
Hier standen bis vor kurzem noch fünf Parkbänke. So wie es aussieht, wurden sie Opfer eines Verbrechens.
Hier standen bis vor kurzem noch fünf Parkbänke. So wie es aussieht, wurden sie Opfer eines Verbrechens.
"Heute"

Es war ein lauer Samstagnachmittag in Wien-Mariahilf, ein "Heute"-Redakteur spazierte gemütlich durch die Laimgrube – und machte am sogenannten "Salzburger Eck" vor dem Café Sperl in der Gumpendorfer Straße eine böse Entdeckung. Jene fünf Parkbänke, die dort seit jeher den Anwohnern des Grätzels schattige Rast bieten, waren verschwunden.

Was hatte es damit auf sich? Gab die Stadt einem möglichen Druck der Anwohner nach und entfernte die Störenfriede beherbergenden Bankerln? Aufmerksame Lokalpolitiker nahmen sich rasch der Sache an. Des Rätsels kuriose Lösung: Die Bänke wurden doch tatsächlich gestohlen.

MA 28 erstattete Anzeige

Und das nicht nur im 6., sondern auch im zweiten Bezirk fehlte von den Regenbogen-Bänken von einer Nacht auf die andere jede Spur. Laut NEOS Wien auf "rätselhafte Weise entfernt", hat die Magistratsabteilung 28 (Straßenverwaltung und Straßenbau) den Fall nun zur Anzeige gebracht.

Ob dahinter gar ein Hassverbrechen steckt, ist noch nicht klar. Für NEOS Wien LGBTIQ* Sprecher Thomas Weber steht jedenfalls fest: "Weder die Regenbogen-Bänke noch die mit ihnen verbundene Toleranz mit der LGBTIQ* Community werden wir uns in Wien nehmen lassen, denn Sichtbarkeit schafft Bewusstsein." Man setze sich selbstverständlich dafür ein, dass neue Regenbogen-Bänke aufgestellt werden.

Bänke nachbestellt

"Die beiden von NEOS Leopoldstadt initiierten Bänke am Karmeliterplatz waren von einem Tag auf den anderen einfach verschwunden", zeigt sich auch Christian Moritz, Klubobmann NEOS Leopoldstadt, fassungslos. "Wir wissen nicht wer dafür verantwortlich ist und was die Gründe dafür waren. Was für uns aber feststeht ist, dass die Bänke ersetzt werden müssen."

Ähnlich sieht es Bastian De Monte, pinker Bezirksrat in Mariahilf: "Mit den Regenbogen-Bänken sind nicht nur Sitzgelegenheiten verschwunden, sondern es ist auch ein wichtiges Symbol für die Vielfalt und Toleranz aus Mariahilf, dem Herzen der LGBTIQ* Community, entfernt worden. Da es uns als Bezirk wichtig ist, hier ein Zeichen der Solidarität zu setzen, haben wir die Regenbogen-Bänke bereits nachbestellt."

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com
    Mehr zum Thema