Österreich

Bankräuber im Maleroutfit muss drei Jahre in Haft

Heute Redaktion
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Ein 26-Jähriger, der im Mai bei einem Banküberfall 27.480 Euro erbeutet hatte, ist am Mittwoch in Wels - nicht rechtskräftig - zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der Rahmen für schweren Raub liegt eigentlich bei fünf bis 15 Jahren. Das Gericht entschied sich aber für eine außerordentliche Strafmilderung: Der Mann war geständig, bisher unbescholten und hat den Schaden wiedergutgemacht.

Ein 26-Jähriger, der , ist am Mittwoch in Wels - nicht rechtskräftig - zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der Rahmen für schweren Raub liegt eigentlich bei fünf bis 15 Jahren. Das Gericht entschied sich aber für eine außerordentliche Strafmilderung: Der Mann war geständig, bisher unbescholten und hat den Schaden wiedergutgemacht.

Am 23. Mai kam der Täter in der Früh in einem weißen Maler-Outfit und maskiert zu der Welser Bank. Er bedrohte eine 32-jährige Angestellte, die gerade die Filiale öffnen wollte, mit einer Softgun und einem Pfefferspray, drängte sie ins Gebäude und forderte Bares. Das ausgehändigte Geld packte er in einen mitgebrachten Plastiksack, er fesselte die Frau und flüchtete. Wenige Stunden später forschte die Polizei den Mann aus, er wurde in seiner Wohnung festgenommen und gestand den Überfall. Die Beute und die Raubutensilien wurden sichergestellt.

Motiv waren Schulden

Im Schöffenprozess im Landesgericht Wels zeigte sich der 26-Jährige reumütig und erklärte, sich wegen 10.000 Euro Schulden zu der Tat entschlossen zu haben. Bei seinem Opfer, das sich nach wie vor in psychologischer Behandlung befindet, hat er sich bereits in einem Brief entschuldigt. Vor Gericht ersuchte ihn die Frau um keinen weiteren Kontakt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig: Der Verteidiger erbat drei Tage Bedenkzeit, die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab.