Szene

"Tu's nicht": Selfie-Wütige flehen Banksy-Vandalen an

Banksys Weihnachtsgeschenk an die Obdachlosen von Birmingham beschäftigt einen Vandalen, die Polizei und hunderte Selfie-Jäger.

Heute Redaktion
Teilen

Knapp vor dem Wochenende sprayte Banksy, wie berichtet, zwei Rentiere neben eine Parkpankt in der Vyse Street in Birmingham. Die weihnachtlichen Tiere sehen aus als würden sie mit der Bank vom Juwelier-Viertel der Stadt aus gleich abheben. Banksy selbst postete ein Foto, auf dem ein Obdachloser auf der Bank liegt. Damit will der Künstler auf jenen Teil der Gesellschaft aufmerksam machen, die es sich nicht leisten können, dem vorweihnachtlichen Kaufrausch zu verfallen.

Hunderte Besucher sahen Vandalen mit Spraydose

Kaum taucht ein neuer Banksy auf, sind die Selfie-Jäger nicht weit. Auch in Birmingham versammelten sich Hunderte Leute um die Bank. Am Sonntag gegen 17 Uhr mussten sie mit Schrecken ansehen, wie ein Mann mit einer roten Spraydose auf den Banksy zusteuerte.

So schaute der Original-Banksy aus

"Tu's nicht!"

"Soll ich es taggen? Soll ich es taggen?", fragte der Unbekannte immer wieder. Die Kunst-Touristen flehten ihn an, bettelten um den Banksy. Ob der Sprayer wirklich vorgehabt hatte, das Kunstwerk zu beschmieren, werden wir nie erfahren. Schließlich marschierte er zu den Rentieren und verpasste ihnen rote Nasen.

Den Wert der echten Banksys, erst kürzlich wurde eines seiner Werke um weit über eine Million verkauft, schmälern die Rudolf-Nasen trotzdem.

Banksy weggesperrt

Inzwischen ist auch die Polizei vor Ort. Erst wurden Absperrgitter aufgestellt, um das Wandbild vor den Besucher-Horden zu schützen. Nach dem Vandalenakt mit der roten Farbe, sind die Rentiere nun hinter einer Plexiglaswand weggesperrt.

Andere Banksy-Kunstwerke wurden in der Vergangenheit auch schon nach drinnen verlegt oder an Sammler verkauft. Dazu wird die Wand weggestemmt.

Mehr zum Thema