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Barack Obama lachte herzlich über sich selbst

Heute Redaktion
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Die Umfragewerte von US-Präsident Barack Obama sind zwar derzeit im Keller - aber den Humor hat er offensichtlich trotzdem nicht verloren. Im Gegenteil: Beim traditionellen Galadinner des White-House-Pressekorps am Samstagabend in Washington nahm er sich selbst - und andere - kräftig auf die Schippe. "Heute.at" hat das Video zum kuriosen Auftritt.

sind zwar derzeit im Keller - aber den Humor hat er offensichtlich trotzdem nicht verloren. Im Gegenteil: Beim traditionellen Galadinner des White-House-Pressekorps am Samstagabend in Washington nahm er sich selbst - und andere - kräftig auf die Schippe. "Heute.at" hat das Video zum kuriosen Auftritt.

"Ich beginne solche Dinner meistens mit einigen Bemerkungen, die mich selbst herabsetzen", begann Obama seine Rede vor rund 2.600 Journalisten und geladenen Gästen. "Aber worüber könnte ich nach meinem glänzenden Jahr 2013 wirklich reden?" fragte der Präsident.

Nein, es sei wirklich ein raues Jahr gewesen, räumte Obama dann ein. Zu einem Zeitpunkt seien die Dinge so schlecht gelaufen, dass die 47 Prozent, die ihn 2012 wiedergewählt hätten, sich bei seinem republikanischen Gegenkandidaten Mitt Romney entschuldigt hätten. Obama bezog sich dabei vor allem auf den holperigen Start bei der Umsetzung seiner Gesundheitsreform.

"Geben Nobelpreis an jeden aus"

Natürlich durfte auch Wladimir Putin nicht fehlen. Der Kremlchef sei sozusagen der neue Liebling der Konservativen, witzelte Obama. Nicht nur, dass in Talkshows weiter über Putins bare Brust gesprochen werde - "was ich etwas eigenartig finde". Ein Konservativer habe im vergangenen Jahr gar gesagt, dass der russische Präsident direkt auf den Friedensnobelpreis zusteuere. "Ich weiß, das klingt verrückt", sagte Obama. "Aber um fair zu sein, sie geben ihn heutzutage praktisch an jeden aus." Etwa an ihn selbst - Obama ist Friedensnobelpreisträger.

Obama mutierte zum Star des Abends

Der Präsident ist alljährlich Ehrengast beim Galadinner, das von der White House Correspondents' Association (WHCA) ausgerichtet wird. Wie in den vergangenen Jahren gaben sich auch diesmal Hollywood-Promis als Gäste die Klinke in die Hand, darunter Sofia Vergara, Lupita Nyong'o, Jessica Simpson, Patrick Stewart, Patrick Duffy und Julianna Margulies.

Unbestritttener Star war aber Obama, der unter dem Gelächter der Zuhörer unter anderem auch die häufige Lähmung des Kongresses durch Parteienstreitigkeiten aufspießte - und die ständige Sonnenbräune des Spitzen-Republikaners John Boehner.

Obama, der zunächst etwas müde wirkte, lief so richtig warm. So bekannte er etwa scherzend, dass seine derzeitige Umfrage-Flaute auch an seiner Tochter Sasha nicht vorbeigegangen sei. Sie habe kürzlich bei einem "Karriere-Tag" in ihrer Schule einen Sprecher benötigt, "und sie hat Bill Clinton eingeladen. Das hat mich geschmerzt." Aber der Präsident notierte auch Lichtblicke. So habe beim Boston-Marathon erstmals seit 30 Jahren ein Amerikaner gewonnen, und das sei nur fair - denn schließlich sei seit sechs Jahren ein Kenianer Präsident der USA.

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