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Wie in Graz: So raste der Terror-Van in Barcelona

Immer mehr Aufnahmen der Terrornacht in Barcelona tauchen auf. Ein Überwachungsvideo zeigt Szenen des Grauens, die sich in Barcelona abspielten.

Heute Redaktion
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Am Boden liegende Menschen, verstreute Gegenstände, zahlreiche Polizeiwagen. Sirenen durchdringen das Szenario. Dies zeigen die Aufnahmen nach der Schreckensnacht auf der beliebten Flaniermeile Las Ramblas in Barcelona.

Augenzeugen schildern, dass die Polizei äußerst schnell vor Ort war. Ein Polizeifahrzeug nach dem anderen sei eingetroffen – als seien die Beamten darauf vorbereitet gewesen, dass so etwas passieren würde.

Ein Video einer Überwachungskamera schockt dabei ganz besonders und ruft Erinnerungen an die Amokfahrt in Graz in Jahr 2015 wach. Wie damals ist im Hintergrund eine Straße zu sehen, das Video selbst stammt aus einer Überwachungskamera eines Museums. Plötzlich rennen die Menschen im Hintergrund, bevor der Lieferwagen der Attentäter durchs Bild fährt.

Terror in Spanien

Seit Mittwoch ist es in Katalonien zu drei zusammenhängenden Terrorakten mit insgesamt 14 Toten gekommen.

Am Donnerstagabend ist in Barcelona ein Lieferwagen auf der Flaniermeile Las Ramblas in eine Menschenmenge gerast. 13 Menschen wurden dabei getötet.

Wenige Stunden nach der Attacke verhindert die Polizei einen zweiten Anschlag in Cambrils. Fünf mutmaßliche Terroristen wurden dabei erschossen. Die Angreifer überfuhren zuvor mehrere Zivilisten mit einem Auto; mindestens sieben wurden verletzt, eine Frau erlag ihren Verletzungen.

Bereits am Mittwoch gab es eine Explosion in einem Wohnhaus in Alcanar, bei der ein Mensch getötet und sieben weitere verletzt worden sind. Offenbar wollte die Terrorzelle mit Gasflaschen eine grössere Bombe bauen.

Todesfahrt von Graz

Auch in Graz wurden nach der Amokfahrt am 20. Juni 2015 ähnliche Aufnahmen veröffentlicht. Damals fuhr ein 26-jähriger Österreicher mit bosnischen Wurzeln mit einem SUV und hoher Geschwindigkeit durch die Grazer Innenstadt. Durch das gezielte Befahren von Gehsteigen und Fußgängerzonen tötete er drei Personen und verletzte 36 Passanten.

Das Straflandesgericht in Graz hatte den Amokfahrer von Graz, Alen R., des dreifachen Mordes sowie des 108-fachen Mordversuchs schuldig gesprochen. Er wurde zu lebenslanger Haft und Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher verurteilt. (red)