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Basel-Spieler rassistisch als Bananenpflücker beleidigt

Hässliche Szene beim Spiel Basel gegen Vaduz! Stürmer Aldo Kalulu wurde als "Bananenpflücker" bezeichnet – von wem, ist noch unklar.

Erich Elsigan
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Aldo Kalulu vom FC Basel
Aldo Kalulu vom FC Basel
Imago

Nächster Rassismus-Eklat im europäischen Fußball! Wenige Stunden, nachdem Valenica-Verteidiger Mouctar Diakhaby wegen einer Beleidigung nicht mehr weiterspielen wollte, kam es in der Schweiz zu einem weiteren Vorfall.

Beim Duell des FC Basel gegen den FC Vaduz war während einer Spielunterbrechung der Satz "Ich glaube, Kalulu war mal ein Bananenpflücker" zu hören. Gemeint war FCB-Spieler Aldo Kalulu, der den Ball in diesem Moment hatte und in einen Zweikampf verwickelt war.

"Wir müssen rausfinden, wer das war, aber mehr kann ich jetzt noch nicht dazu sagen", meint Basel-Sprecher Simon Walter auf www.20min.ch. "Der FCB hat Kenntnis von den rassistischen Aussagen, welche am TV zu hören waren und verurteilt diese aufs Schärfste. Der FCB wird alles daran setzen, die TV-Produzenten zu unterstützen, die fehlbare Person ausfindig zu machen und zur Rechenschaft zu ziehen", schreibt der Klub auf Twitter.

Der TV-Sender SRF meldete sich ebenfalls zu Wort. Kommentator Dani Kern meinte: "Wir wissen nicht, wer die Äußerung tätigte. Die SRG produziert diese Spiele, aber ich garantiere, die Aussage kam nicht von einem SRG-Mitarbeiter." Das SRF schrieb in einem Statement auf der Website: «Während der Übertragung des Super-League-Spiels am Ostermontag war über die Außenmikrofone eine rassistische Äusserung gegen den FCB-Spieler Aldo Kalulu zu hören. Die SRG ist zuständig für die audiovisuelle Produktion aus dem St. Jakob-Park, hat aber keinen Einfluss auf Äußerungen von Drittpersonen. SRF distanziert sich von jeglicher Art von Rassismus."

Kalulu zum zweiten Mal Opfer

Besonders bitter: Es ist nicht das erste Mal, dass Kalulu rassistisch beleidigt worden ist. So sorgte bereits vor zwei Jahren eine Aktion für Entsetzen. Beim Klassiker gegen den FC Zürich flog eine Banane aufs Feld, als der Franzose einen Eckball treten wollte. Später stellte sich der Täter und entschuldigte sich.

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