Coronavirus

Erntehelfer wegen Corona von Bauer eingesperrt?

Heute Redaktion
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Drei Erntehelfer aus der Ukraine erstatten Anzeige gegen einen Landwirt aus OÖ. (Symbolbild).
Drei Erntehelfer aus der Ukraine erstatten Anzeige gegen einen Landwirt aus OÖ. (Symbolbild).
Bild: picturedesk.com

Aus Angst, dass sich seine Erntehelfer nach Dienstschluss mit anderen Arbeitern aus der Umgebung treffen und mit Corona anstecken, soll ein Bauer diese in ihrer Unterkunft eingesperrt haben.

Die Staatsanwaltschaft Linz ermittelt wegen des Verdachts der Freiheitsentziehung. Wie der ORF Oberösterreich berichtet, soll ein Bauer aus dem Bezirk Linz-Land seine Erntehelfer (allesamt aus der Ukraine) in ihre Wohnungen eingesperrt haben. 15 arbeiten derzeit bei dem Gemüseverarbeiter.

"Der Bauer wollte verhindern, dass die Helfer nach Dienstende die Unterkunft verlassen und sich mit anderen Erntehelfern aus der Umgebung treffen. Die Befürchtung war, dass sich die Arbeiter so vielleicht mit dem Corona-Virus anstecken", erklärt die Staatsanwaltschaft Linz Mittwochvormittag gegenüber "Heute".

Zwölf der Arbeiter hätten sich mit der Einschränkung einverstanden erklärt, drei Helfer weigerten sich jedoch, in der Unterkunft zu bleiben, und erstatteten vergangene Woche Anzeige.

Die Ermittlungen laufen, wobei geklärt werden soll, wie genau die Einschränkungen umgesetzt wurden.

Gegen den Betrieb gibt es aber noch einen weiteren Vorwurf. Auch Beschwerden über die Arbeitszeiten soll es geben. So müssten die Arbeiter auf dem Hof bis zu 72 Stunden pro Woche arbeiten. Aus diesem Grund wurde auch das Arbeitsinspektorat informiert.

 

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