Österreich

Bauernhof-App weist Weg zu regionalen Schmankerln

Heute Redaktion
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Die Herkunft der Lebensmittel wird für immer mehr Konsumenten wichtig. Die App „AbHof" führt mit wenigen Klicks zum nächsten regionalen Produzenten.

Immer mehr Konsumenten legen großen Wert auf Regionalität, Qualität und Nachhaltigkeit. Dabei muss man auch als Großstadtbewohner nicht in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah. In Wien und um Wien gibt es eine Vielzahl von landwirtschaftlichen Betrieben, die hochwertige Produkte – von Gemüse und Kräutern über Fisch und Fleisch bis hin zu Honig und Wein – anbieten. Die App "AbHof" gibt eine Übersicht und weist den Konsumenten den Weg zu den nächsten Betrieben mit Ab Hof-Verkauf.

Regionalität und Bio werden immer wichtiger

In einer aktuellen Studie zum "Konsumverhalten Bio" befragte die AMA (Agrarmarkt Austria) rund 2.000 Personen, wie oft und aus welchen Gründen sie Bio-Nahrungsmittel konsumieren. Demnach geben 15% an, täglich Bio-Lebensmittel zu essen, 32% mehrmals wöchentlich und weitere 13% einmal die Woche. Nur 3% der Befragten gibt an, nie Bio-Lebensmittel zu essen. Als besonders wichtig für die Orientierung beim Bio-Kauf wurden vor allem Regionalität, Frische und Herkunftsangaben genannt. 93% aller Befragten sind überzeugt, dass die Bedeutung von Lebensmitteln aus regionaler Produktion in Zukunft gewinnen oder eher gewinnen wird.

Konsumenten wollen wissen, wo das Essen herkommt

Zusammengefasst heißt das, die Kunden wollen wissen, wo und wie ihre Lebensmittel hergestellt werden. Genau hier setzt die App "AbHof" an. Statt langwieriger Internetsuche wird der User in wenigen Klicks mit Informationen über Öffnungszeiten, Sortiment und Kontaktdaten von mehr als 4.500 regionalen Betrieben aus ganz Österreich versorgt. In Wien gibt es derzeit rund 250 AbHof-Läden.

"Man weiß oft gar nicht, wie viel Gutes direkt vor der Nase liegt. Mit der Handy-App wollen wir die Nutzer schnell und bequem mit den regionalen Landwirten vernetzen und den Weg zu Betrieben zeigen, die ihre eigenen Produkte ohne Umwege und im eigenen Hofladen verkaufen", erklärt Oliver Nitz, Geschäftsführer und Mitgründer von "AbHofLaden". Die App soll aber auch dazu inspirieren, etwas Neues zu entdecken. So zum Beispiel den Biohof Edibichl im Triestingtal (Niederösterreich), der hochqualitatives Bio-Bisonfleisch anbietet.

Damit auch weniger geübte Köche das meiste aus den Lebensmittel herausholen können, gibt es auch einen Blog, in dem AbHof-Produkte verkocht werden. Für das Osterfest hat Hobby-Köchin Bine ein spezielles Menü zusammengestellt.

App führt zu Hofläden in der Nähe

Mit der kostenlosen "AbHof"-App können Konsumenten gezielt nach Produktkategorien oder Namen von landwirtschaftlichen Betrieben in ganz Österreich suchen. Nach Aktivierung der Standortfreigabe auf dem Smartphone werden Hofläden in der Nähe und nach Distanz zum aktuellen Aufenthaltsort aufgelistet. So lassen sich auch Wochenend-Ausflüge aufs Land ganz einfach mit einem Besuch beim nächsten Hofladen oder Heurigen verbinden und die regionale Vielfalt kennenlernen.

Preislich bewegen sich die Produkte oftmals sogar unter dem Supermarktpreis. Etwas teurer sind naturgemäß Spezialitäten, aber dafür weiß der Konsument, wo die Produkte herkommen und wie sie verarbeitet wurden.

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(Quelle: abhofladen.at)

Unterstützung für hochwertige Produkte

"Für Landwirte steht die Herstellung eines qualitativ hochwertigen Produktes im Vordergrund, und das ist gut so. Unsere Kompetenz liegt darin, in den Bereichen Marketing und Kommunikation unterstützend zur Seite zu stehen", betont Nitz.

Derzeit werden rund 60 Betriebe als "Premiumpartner" durch die"AbHofLaden GmbH" unterstützt. "Das Angebot umfasst etwa gemeinsame Messeauftritte, Werbung und Unterstützung in den Sozialen Medien, eine eigene Homepage oder die Teilnahme am AbHof-Gutscheinsystem", erklärt Nitz.

Gutscheine als doppelt sinnvolles Geschenk

Die Gutscheine sind doppelt nachhaltig. Zum einen für die Beschenkten, die sie gegen hochwertige und schmackhafte Lebensmittel eintauschen können und dabei genau wissen, wo die Produkte herkommen. Die Gutscheine kommen aber auch den Landwirtschaftsbetrieben zugute, die dadurch einen neuen Kundenkreis erschließen. "Unsere Partnerhöfe profitieren deutlich vom Einkauf und der steigenden Frequenz am Hof, wenn Gutscheine eingelöst werden", betont Nitz.

Die AbHof-Gutscheine sind im Wert von 15, 25 und 50 Euro und in verschiedenen Designs online erhältlich. Eingelöst werden können die Gutscheine entweder direkt am Bauernhof bei mehr als 40 Landwirten (eine Liste der Einlösestellen gibt es hier) oder ganz bequem vom Sofa aus über den Online-Shop der Genuss Region Österreich.

Vom Gutschein zum Bauernhof-Erlebnis

Wobei es fast schade wäre, die Gutscheine nur online einzulösen, denn viele Direktvermarkter bieten auch geführte Touren durch ihre Betriebe an. Dabei können nicht nur regionale Schmankerl wie Käse, Fleisch- und Wurstwaren, naturbelassenes Obst und Gemüse oder Wein verkostet und gleich mitgenommen werden, es wird auch ein Blick hinter die Kulissen des Bauernhofs möglich.

So wie beim Bio-Feigenhof in Simmering. Wie der Name schon verrät, stehen hier Feigen im Mittelpunkt. "Wir haben rund 150 Feigensorten im Angebot, davon verkaufen wir etwa 40 auch als Feigenbäume", erklärt Feigenhof-Besitzer Harald Thiesz. Die Sorten stammen aus aller Welt, etwa die Black Madeira oder die Dalmatie-Feige, aber auch alt-österreichische Sorten sind im Angebot. Pro Jahr erntet der Bio-Feigenhof zwischen 2.000 und 3.000 Kilogramm der edlen Früchte. Was nicht direkt gegessen wird – Erinnerung an den letzten Meeresurlaub inklusive – wird zu hochwertigen Chutneys, Feigensenf oder Feigenlikör verarbeitet, wie Besitzerin Ursula Kujal.

Daneben bietet der Bio-Feigenhof auch eine große Auswahl verschiedener, teils auch seltener, Gemüsesorten, sowie eine Vielzahl an Kräutern und Gewürzen. Alle bei den Paradeisern stehen aktuell 30 Sorten zur Auswahl.

"AbHof"-App kostenlos

Die "AbHof"-App kann über den App Store für iPhones und den Google Play Store für Android-Geräte kostenfrei heruntergeladen werden.

Und so funktioniert es:

(lok)