Baumärkte beenden Kooperation

123-Transporter – erste Partner springen ab

Nach Vorwürfen und Partnerverlusten ist die Buchung von 123-Transportern in Österreich derzeit nicht möglich. Drei Klagen sind anhängig.
Niederösterreich Heute
25.09.2025, 11:26
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Online reservieren und dann das Fahrzeug direkt am Parkplatz beim Partner abholen – so läuft das Prinzip von 123-Transporter. Einer dieser Partner, der Baumarkt Obi, zieht jetzt aber die Reißleine und beendet die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen aus Ternitz.

Wie orf.at berichtet, wird die Kooperation "zum rechtlich frühestmöglichen Zeitpunkt, das heißt zum 30. November 2025" eingestellt. In einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber noe.ORF.at heißt es, dass die bisherige Zusammenarbeit "nicht den Erwartungen von Obi in Bezug auf die Ausgestaltung der Serviceangebote" entsprochen habe.

Auch beim Baumarkt Hornbach, einem weiteren Partner, ist das Ende der Kooperation besiegelt. Dort wurde laut Unternehmen zuletzt ein Testlauf durchgeführt, "bei dem Fahrzeuge des Start-ups 123-Transporter gemietet werden konnten. Vertragsabschlüsse kamen im Rahmen des Testlaufs nur direkt zwischen Mietern und 123-Transporter zustande", ließ Hornbach schriftlich wissen.

Hornbach wird "die Zusammenarbeit über den Testlauf hinaus nicht fortsetzen. Diese Entscheidung ist das Ergebnis interner Auswertungen über den gesamten Testzeitraum. Für die Bedarfe der Kundinnen und Kunden in Österreich werden andere ergänzende Lösungen angeboten."

Bereits Ende August kamen die ersten Vorwürfe gegen 123-Transporter ans Licht. Da ging es vor allem darum, dass Kundinnen und Kunden nicht ausreichend auf die zu hinterlegende Kaution hingewiesen wurden und diese extra rückgefordert werden muss. Laut dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) ist das so nicht zulässig, deshalb wurden drei Verbandsklagen gegen das Unternehmen eingebracht. Alle drei Verfahren sind laut Petra Leupold, der Leiterin der Abteilung Klagen beim VKI, noch offen.

Die Beschwerden reißen aber nicht ab: "Kontinuierlich hohe Beschwerdezahlen", berichtet Leupold, hunderte Menschen hätten sich bereits gemeldet. Zuletzt häufen sich Fälle, bei denen das Unternehmen eigenmächtig Geschwindigkeitsübertretungen oder Rauchen im Auto festgestellt und dafür unrechtmäßig Strafen abgebucht haben soll.

Aktuell kannst du in Österreich ohnehin keinen 123-Transporter reservieren. Auf der Homepage des niederösterreichischen Verleihs heißt es, dass es "technische Probleme" gibt. In Tschechien, Ungarn und der Slowakei sind Buchungen aber weiterhin möglich.

Ob der Ausfall des Buchungssystems mit den aktuellen Vorwürfen zusammenhängt und wann wieder gebucht werden kann, wollte das Unternehmen auf Nachfrage von noe.ORF.at nicht beantworten. Auch weitere Fragen blieben unbeantwortet.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 06.10.2025, 10:38, 25.09.2025, 11:26
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