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Bayern-Boss: "Vielleicht bekommt Alaba Zweifel"

Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge hat die Hoffnung auf eine Verlängerung von David Alaba noch nicht ganz aufgegeben.

Sebastian Klein
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Karl-Heinz Rummenigge über David Alaba.
Karl-Heinz Rummenigge über David Alaba.
Imago Images

Die Vertragsverhandlungen zwischen dem FC Bayern und David Alaba sind gescheitert. Der Klub hat sein letztes Angebot zurückgezogen. Der Vertrag des ÖFB-Stars läuft im Sommer 2021 aus. Ab Jänner kann er mit anderen Klubs über einen Vorvertrag sprechen.

Die Zeichen stehen für den Wiener also auf Abschied. Mehrmals war zu vernehmen, dass sich Alaba einen Transfer zu Real Madrid oder dem FC Barcelona wünscht. Beide sind in der Corona-Krise in Finanznöten. Die "Sport-Bild" nennt aktuell Paris Saint-Germain als mögliche Destination für den 28-Jährigen. Sein Agent Pini Zahavi wolle den Transfer in die Wege leiten. Bisher war der französische Top-Klub für Alaba aber noch kein Thema. Als Alternative hat der Berater den FC Chelsea ins Auge gefasst.

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    Rummenigge über Alaba

    In Italien wird auch über einen Wechsel zu Juventus Turin spekuliert. Dazu wurde nun Bayerns Vorstandsvorsitzender, Karl-Heinz Rummenigge, in einem Interview mit der italienischen Zeitung "Tuttosport" angesprochen. Der Boss ließ mit seiner Antwort aufhorchen: "Jedes Team denkt zu Recht über Verstärkungen nach. In dieser Situation ist es normal, dass europäische Spitzenklubs an Alaba denken. Es liegt an ihm, zu entscheiden. Vielleicht wird er wechseln. Vielleicht bekommt er Zweifel und beschließt, bei Bayern zu bleiben. Wir werden sehen."

    Rummenigge hat die Hoffnung auf den Verbleib seines Abwehrchefs also noch nicht aufgegeben.

    Was dafür nötig wäre, hat er allerdings in der Vergangenheit schon klargemacht. Die Alaba-Seite müsse auf die Bayern zugehen, nicht umgekehrt. Der Klub wollte auf die kolportierte Forderung von 20 Millionen Euro Jahresgehalt nicht eingehen, das hätte das Gehaltsgefüge durcheinandergebracht. Die Alaba-Seite hat diese Zahl dementiert, aber keinen anderen Grund für das Scheitern genannt. Das Geld gilt somit weiterhin als entscheidender Faktor.

    Warum nicht Spanien?

    Mit Real Madrid und dem FC Barcelona stecken beide Wunschklubs von Alaba in der finanziellen Krise. Alaba-Berater Zahavi ist zudem in Barcelona kein beliebter Spieleragent, weil er 2017 Superstar Neymar für 222 Millionen Euro dank einer Klausel zu Paris Saint-Germain transferierte. Zahavi hofft auf die Präsidentschafts-Wahlen am 24. Januar. Dort kandidiert Joan Laporta, der bereits zwischen 2003 und 2010 das Amt bekleidete. Er gilt als Vertrauter Zahavis. Gewinnt Laporta, gibt es eine Chance auf den Alaba-Transfer.

    Bei Real Madrid war Alaba zuletzt auch Thema. Ein Transfer ist aber nicht realistisch. Selbst Trainer Zinedine Zidane, der noch keinen Kontakt zu Zahavi hatte, bezweifelt die finanziellen Möglichkeiten dafür. Zudem steht Klubikone Sergio Ramos vor einer Vertragsverlängerung und blockiert damit einen Wechsel.

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      gepa-pictures.com, Montage "Heute"