Digital

Bub (12) spielt Playstation, bis Papa die Polizei ruft

Zocken bis die Polizei kommt – und das im wahrsten Sinne des Wortes! Statt an der Spielkonsole sitzt der rabiate Rabauke jetzt in einer Klinik.

Heute Redaktion
Teilen
Der Bub war nicht von der Konsole wegzubekommen.
Der Bub war nicht von der Konsole wegzubekommen.
Bild: iStock

Ungewöhnlicher Einsatz in Eichenau (Bayern). Ein Vater rief vergangene Woche zweimal die Polizei zu Hilfe, weil er nicht mehr wusste, wie er seinen Sohn von der PlayStation wegbekommen sollte.

Der Zwölfjährige spielte drei Tage lang fast ohne eine Pause durch, schlief kaum, war aggressiv. Am dritten Tag holten die Eltern die Polizei zum ersten Mal in der Früh, weil der Bub nicht in die Schule gehen wollte.

Nicht zu bremsen

Der Streit schien geschlichtet, aber am Abend wurden die Beamten erneut gerufen, weil der Bub im Streit um die Spielkonsole nun auf seinen Vater losging.

Sowohl die Beamten als auch die Eltern sagen keinen anderen Weg, als den offenbar Spielsüchtigen einzuweisen. Der Teenager wurde in eine Klinik gegen Spielsucht in München gebracht, zeigte sich aber auch auf dem Weg dorthin aggressiv.

Offiziell eine Krankheit

Erst in diesem Jahr hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihren Katalog anerkannter Krankheiten erweitert. Die Liste mit dem Namen "ICD-11" umfasst nun auch Online-Gaming-Sucht.

Die WHO definiert Gaming-Sucht als "charakterisiert durch ein Muster anhaltenden und wiederkehrenden Gaming-Verhaltens ('digitales Spielen' oder 'Videospielen'), dieses kann sowohl online (etwa über das Internet) als auch offline sein".

Mehr zur Sucht lesen Sie hier >>>

Das Digital-Telegramm 2018

(red)