Ein Wolf verfolgt eine junge Mutter, die ihr Neugeborenes im Kinderwagen durch den Schnee schiebt... Das Video von der bedrohlichen Begegnung schockiert Menschen auf Social Media und die Bewohner eines kleinen Dorfes in Südtirol gleichermaßen. Der Wolf soll durchs Anfüttern jegliche Scheu vor Menschen verloren haben. Nun ist eine Diskussion entbrannt.
Der Vorfall ereignete sich bei Pozza di Fassa, etwa 40 Kilometer entfernt von der Stadt Bozen. Wie die "Südtirol News" berichten, sei es nicht das erste Mal gewesen, dass das Tier für Schlagzeilen sorgt. Der Wolf soll von Menschen angefüttert worden und habe nun keine natürliche Scheu mehr.
Der Mutter und ihrem Baby soll der Wolf immer näher gekommen sein. Laut Augenzeugen warf die Mama dem ihrem tierischen Verfolger ängstliche Blicke zu. Dann plötzlich habe sich der Wolf umgedreht und entfernt. "Diesmal ist ja nichts passiert, aber wer weiß, ob die nächste Begegnung ebenso harmlos verläuft", warnen Gemeindevertreter.
Seitdem habe das Tier immer wieder die Nähe zu Menschen gesucht. Er sei immer mehrfach in einer "Zone beobachtet worden, in der sich viele Familien und auch viele Kinder aufhalten", betonte Gemeindevorsteher Giuseppe Detomas. Maßnahmen zur Abschreckung hätten nicht funktioniert. "Südtirol News" berichtet, dass Wanderer das Tier gefüttert und Selfies mit ihm gemacht haben sollen. Das Dorf befürchtet, dass der Wolf zum Touri-Killer wird. Die Berichte könnten Urlauber abschrecken, lautet die Befürchtung. Nun soll ein Wolfsgipfel entscheiden, wie es weitergeht.