Österreich

Beamter mit Bruch wurde an Raststation ausgesetzt

Heute Redaktion
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Statt sofort ins Spital hieß es für Justizbeamten aus Neustadt: Bei Raststätte warten!
Statt sofort ins Spital hieß es für Justizbeamten aus Neustadt: Bei Raststätte warten!
Bild: Fotolia (Symbolbild), Fritz Schaler

Ärger und Schmerzen für einen Wärter aus Wr. Neustadt: Mit einem gebrochenen Arm wurde er bei der Raststätte rausgelassen, musste auf Hilfe warten.

Mit einem gebrochenen Knochen wurde ein Wachebeamter an der Raststätte Guntramsdorf ausgesetzt und musste auf Hilfe warten.

Was war passiert? Ein Häftling hatte am Montag in Wr. Neustadt getobt, einen Beamten gebissen und einen zweiten Wärter verletzt. Der zornige Nigerianer wurde dann von Wr. Neustadt in die Justizanstalt Josefstadt strafverlegt, brach dort beim Aussteigen einem seiner Bewacher den Arm („Heute" berichtete). Der junge Häftling wurde abgeführt. Die Wr. Neustädter Beamten fuhren dann wieder Richtung Süden, wollten den lädierten Kollegen direkt ins Spital bringen.

Dann der Anruf von „oben", aus der Generaldirektion: „Sofort umdrehen, der Häftling muss noch mal verlegt werden - diesmal von Wien nach Linz. Der verletzte Beamte soll an der Raststation warten, er wird dann extra abgeholt."

Später wurde der Wärter mit dem gebrochenem Arm mit einem Pkw abgeholt und ins Krankenhaus gebracht, seine „gesunden" Kollegen überstellen den Insassen von Wien nach Linz.

"Der Umgang mit uns Beamten ist doch ein schlechter Witz. Da werden verletzte Kollegen einfach an einer Tankstelle rausgeworfen, weil es ein Befehl ist", ärgert sich ein Gewerkschafter.

(Lie)