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Becker überrascht: "Das Gefängnis war gut für mich"

Rechtzeitig vor Weihnachten ist Boris Becker wieder auf freiem Fuß. Sein Rückblick auf die Zeit im Gefängnis sorgt für Überraschungen.

Heute Redaktion
Boris Becker
Boris Becker
IMAGO/ZUMA Wire

Boris Becker ist wieder frei. Mehr als acht Monate saß der 55-jährige Deutsche wegen Vergehen im Insolvenzverfahren in England hinter Schwedischen Gardinen. Am vergangenen Donnerstag wurde der ehemalige Tennis-Gigant vorzeitig entlassen - ursprünglich hatte das Urteil zweieinhalb Jahre gelautet.

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    Boris Becker mit seiner Partnerin Lilian auf dem Weg ins Gericht.
    Boris Becker mit seiner Partnerin Lilian auf dem Weg ins Gericht.
    REUTERS

    In Freiheit blickt er auf die Zeit in Haft zurück. Natürlich war es für ihn keine positive Erfahrung. Doch von Becker kommen auch überraschende Aussagen. So sei die Zeit in Haft im Rückblick nicht nur negativ gewesen. "Der Gefängnisaufenthalt hat mich zurückgeholt", sagt die deutsche Tennis-Ikone etwa. Er habe früher viele Fehler gemacht, aber nun zu dem zurückgefunden, was wichtig sei, und habe viel nachgedacht. Auch das Studium des Stoizismus – also zu akzeptieren, was man nicht ändern kann – und Yoga hätten ihm hinter Gittern geholfen.

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      Boris Becker und seine Freundin Lilian de Carvalho beim ersten Gerichtstermin in London.
      Boris Becker und seine Freundin Lilian de Carvalho beim ersten Gerichtstermin in London.
      picturedesk.com

      Später habe er seine Erkenntnis dann den jüngeren Häftlingen weitergegeben, die ihn als "eine Art Vaterfigur" wahrgenommen hätten. "Die haben mir zugehört, aber nicht dem Tennisspieler, sondern dem Häftling", sagt Becker. Er bilanziert: "Ich glaube, das Gefängnis war gut für mich." Er habe nun eine zweite Chance bekommen und es liege an ihm, diesen Weg weiterzugehen.