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Behinderter Asylwerber von Beamten misshandelt

Heute Redaktion
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In Frankreich sorgt ein auf Facebook veröffentlichtes Video für Aufregung. Ein Asylwerber wurde am Pariser Bahnhof Gare de L'Est von Polizisten durchsucht. Die Beamten demütigten den behinderten Mann, dem ein Arm und zwei Beine fehlen.

In Frankreich sorgt ein auf Facebook veröffentlichtes Video für Aufregung. Ein Asylwerber wurde am Pariser Bahnhof Gare de l'Est von Polizisten durchsucht. Die Beamten demütigten den behinderten Mann, dem ein Arm und zwei Beine fehlen. 

Der Asylwerber soll wegen des Verdachts auf Diebstahl von den Beamten durchsucht worden sein. Zuerst verlangten die Männer einen Ausweis und wollten außerdem noch sein Handy kontrollieren. Wie aufgefordert, übergab der Mann den Polizisten seine Papiere, doch dann passierte Unfassbares. 

Die Beamten behaupteten, das Handy sei gestohlen, worauf der Mann widersprach und sich bemühte die Situation aufzulösen. Das machte die Gesetzeshüter erst richtig sauer: Sie drückten den Behinderten gegen die Wand und zerrten an seinem Bein. Dem TV-Sender France24 gegenüber äußerte sich der Asylwerber: "Ich habe ihnen gesagt, dass das Bein eine Prothese ist. Aber sie bestanden darauf, mich zu durchsuchen, Das war sehr entwürdigend."

Den Beamten war die Demütigung allerdings noch nicht genug. Sie verstreuten das Telefon, den Ausweis und die Prothesen des Mannes auf dem Boden, sodass der Mann aus eignen Kräften nicht mehr an seine Sachen kommen konnte. Erst aufgrund des Protestes mehrerer Passanten, die den Übergriff beobachteten, gingen die Polizisten weiter. 

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