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Behörden enttarnen Spion in Merkels Team

Die deutsche Bundesregierung sieht sich mit einem Spionagefall konfrontiert. Ein Mitarbeiter der Presseabteilung soll für Ägypten spioniert haben. 

Michael Rauhofer-Redl
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Ein mutmaßlicher Spionagefall in der Presse-Abteilung der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wurde am Donnsertag (09.07.2020)  publik.
Ein mutmaßlicher Spionagefall in der Presse-Abteilung der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wurde am Donnsertag (09.07.2020)  publik.
(Bild: Reuters)

In der Abteilung von Steffen Seibert, dem Mediensprecher von Bundeskanzlerin Angela Merkel, soll ein mutmaßlicher Spion enttarnt worden sein. Das berichtet die deutsche "Bild". Der Verdächtige soll über Jahre hinweg für den ägyptischen Geheimdienst spioniert haben. Das geht aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Verfassungsschutzes hervor. 

Nach offiziellen Angaben führte das deutsche Bundeskriminalamt bereits Mitte Dezember 2019 "Exekutivmaßnahmen" gegen einen Mitarbeiter des Bundespresseamtes in Berlin durch. Wie die "Bild" berichtet, soll gegen den Beschuldigten wegen des Verdachts der geheimdienstlichen Agententätigkeit ermittelt werden.  

Unklar, welche Infos weitergeben wurden

Der deutsche Verfassungsschutz geht davon aus, dass die ägyptischen Geheimdienste im Ausland Mitglieder der Opposition ausspionieren. Gleichzeitig würden sie versuchen im Ausland lebende Landsleute für diese Tätigkeiten zu rekrutieren. Wie das Medium berichtet, soll der Mann im Besucherdienst des Presseamtes im mittleren Dienst tätig gewesen sein.

Unklar ist jedenfalls, welche Informationen der Verdächtige weitergegeben hat. Denkbar wäre, dass es sich dabei um Daten ägyptischer Journalisten gehandelt haben könnte. Das von Präsident al-Sisi diktatorisch geführte Land verfolgt unliebsame Journalisten mit voller Härte. Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" reiht Ägypten in der Rangliste der Pressefreiheit auf Rang 166 von 180 ein.

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