Wie der US-Präsident auf Truth Social schreibt, will er fast alle Strafzölle gegen Mexiko aussetzen. Konkret nennt er alle Waren, die unter das Freihandelsabkommen USMCA fallen. Diese Vereinbarung gelte bis zum 2. April. Das USMCA war während Trumps erster Amtszeit ausgehandelt worden und löste das vorherige Freihandelsabkommen Nafta ab.
"Ich habe dies aus Rücksicht und Respekt gegenüber Präsidentin Sheinbaum getan. Unsere Beziehung war bisher sehr gut, und wir arbeiten gemeinsam intensiv an der Grenze – sowohl daran, illegale Einwanderer am Eintritt in die Vereinigten Staaten zu hindern als auch den Schmuggel von Fentanyl zu stoppen", schrieb Trump in seinem Post weiter.
Nach dem vorangegangenen Inkrafttreten der US-Zölle auf Waren aus Mexiko und Kanada gab es bereits eine andere Ausnahme. Trump wolle die heimische Autoindustrie vorerst davon ausnehmen, hieß es. Einen Monat lang seien bei Importen der US-Autobauer aus den Nachbarländern keine Zölle fällig, teilte Trump am Mittwoch mit. Zuvor hatte der Präsident mit den Chefs der US-Autohersteller Ford, General Motors und Stellantis gesprochen. Auch Auto-Importe aus Kanada und Mexiko sollen die Gnadenfrist erhalten.
Auf Waren aus Kanada gelten in den USA seit Dienstag Zölle in Höhe von 25 Prozent, bei kanadischen Energieprodukten sind es zehn Prozent. Experten befürchten, dass die US-Industrie darunter leiden könnten. Die großen US-Handelspartner reagierten unverzüglich mit Gegenmaßnahmen.
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat kurz vor Inkrafttreten der US-Strafzölle gegen sein Land im Gegenzug Zölle in Höhe von 25 Prozent angekündigt. "Sollten die amerikanischen Zölle heute Nacht in Kraft treten, wird Kanada ab (..) 0.01 Uhr Ostküstenzeit mit Zöllen in Höhe von 25 Prozent auf amerikanische Waren im Wert von 155 Milliarden Dollar reagieren", erklärte Trudeau am Montagabend. Die von Präsident Donald Trump angekündigten US-Strafzölle sollten um Mitternacht (Ortszeit, sechs Uhr MEZ) in Kraft treten. (AFP)
US-Präsident Donald Trump hat per Dekret angeordnet, die im Februar angeordneten Importzölle auf Waren aus China zu verdoppeln. Die Strafabgaben würden von zehn Prozent auf 20 Prozent erhöht, hieß es in einer entsprechend angepassten Anordnung, die das Weiße Haus veröffentlichte. Aus dem Text geht nicht hervor, wann die neuen Zölle in Kraft treten sollen. In einer Pressekonferenz hatte Trump zuvor gesagt, die Erhöhung werde ab Dienstag gelten. Der Republikaner begründete die Maßnahme damit, dass die in China hergestellte Droge Fentanyl weiter in die USA geschmuggelt werde.
Die US-Regierung hatte Anfang Februar Zölle in Höhe von zehn Prozent auf alle Waren aus China verhängt – zusätzlich zu Zöllen, welche die USA bereits vorher verhängt hatten. Peking reagierte mit Gegenzöllen in Höhe von 15 Prozent auf Kohle und verflüssigtes Erdgas aus den USA. Für Öl und landwirtschaftliche Maschinen aus den Vereinigten Staaten wurde ein Zusatzzoll von zehn Prozent verhängt.
Der neuerliche Schritt Trumps kommt nicht überraschend. Er hatte schon mehrfach in Aussicht gestellt, die Zölle auf 20 Prozent zu erhöhen – und China drohte bereits vorsorglich mit Gegenmaßnahmen. Die beiden größten Volkswirtschaften drohen auf einen neuen Handelskrieg wie 2018 zuzusteuern, als Trump in seiner ersten Amtszeit ebenfalls mit der Verhängung von Zöllen einen Konflikt auslöste.