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Behörde streicht mehreren Adeligen jetzt das "von"

Heute Redaktion
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Das Wörtchen "von" könnte dem Kaiserenkel Karl Habsburg eine Geldstrafe einbringen.
Das Wörtchen "von" könnte dem Kaiserenkel Karl Habsburg eine Geldstrafe einbringen.
Bild: Screenshot

Karl Habsburg kämpft gerade vor Gericht um das "von", mehrere seiner Adelskollegen haben es bereits verloren. In Graz sind zuletzt drei Titel gestrichen worden.

Seit 1918 sind Adelstitel in Österreich verboten, seit 1919 steht das Gesetz sogar im Verfassungsrang. 100 Jahre später sorgt es immer noch für Gerichtsverfahren. Das wohl bekannteste führt Karl Habsburg, der angezeigt wurde, weil er auf seiner Website das "von" führt.

Drei Aberkennungen in Graz



Auch weniger Prominente müssen um ihr "von" fürchten. In Graz hat es laut "Kleiner Zeitung" zuletzt drei behördlich eingeleitete Namensänderungsverfahren gegeben - in allen drei Fällen wurde das "von" gestrichen. Ein Grazer zog dagegen vor Gericht - und verlor. Sein Argument, das "von" beziehe sich auf eine Herkunftsbezeichnung, beeindruckte die Richter nicht. Derzeit laufen in Graz noch weitere Aberkennungsverfahren - gegen ein "De", ein "Zu" und zwei "von".

Geringe Strafen

Auch Karl Habsburg dürfte eine Strafe bekommen. Wirklich abschreckende Wirkung kann sie nicht haben: Die im Gesetz von 1918 festgeschriebene Strafandrohung von 20.000 Kronen entsprechen heute gerade einmal 14 Cent. Habsburgs Anwalt will eine mögliche Strafe jedenfalls bekämpfen - und zwar bis zum Höchstgericht. (red)