Politik
Bei "Orange" bricht in Schulen die Hölle los
Was passiert, wenn Schulen auf "Orange" springen, ist nicht ganz geklärt. Die Direktoren entscheiden selbst, was gilt – Verwirrung ist sicher.
Vor Schulbeginn war alles klar: Bildungsminister Heinz Faßmann stellte alle Schulen auf Gelb – bis die Kinder in den Klassen sind, müssen sie seither Schutzmasken tragen, Sport- und Musikunterricht gibt es nur unter Auflagen. Aber: Was passiert eigentlich, wenn die Corona-Ampel auf Orange springt? Nun ja, viel. Oder wenig.
Schüler daheim
In den Erläuterungen des Ministeriums sind unter "Tabelle 2" die Maßnahmen für die "Sekundarstufe II", also für SchülerInnen ab der neunten Schulstufe, geregelt. Bei Orange gibt es:
► Kein Singen mehr in geschlossenen Räumen.
► Lehrerkonferenzen nur mehr via Internet.
► Keine Schulveranstaltungen (Exkursionen) mehr.
► "Regelungen" für den Schulbeginn und die Pausen – was immer darunter zu verstehen ist.
► Vor allem: Umstellung auf Distance-Learning, die Teenager bleiben also daheim.
Schüler nicht daheim
Es gibt aber eine Hintertür, geregelt über Paragraf 31 der diesbezüglichen Verordnung. Darin heißt es: "Die Schulleitung kann für einzelne Klassen oder Gruppen für einzelne oder mehrere zusammenhängende Tage oder einzelne Unterrichtsgegenstände Ausnahmen vom ortsgebundenen Unterricht anordnen." Heißt: Die Schulen können (oder müssen) selber entscheiden, ob sie die Kinder teils, überhaupt oder nie heimschicken.
Das wird interessant: Springt die Ampel (was zu erwarten ist) nächsten Freitag in Wien auf Orange, dann ist Halligalli.